Schock-Vorwürfe aus der Mode-Szene! Gestern stellte der Instagram-Account «Diet Prada» die zwei Star-Fotografen Marcus Hyde (33) und Timur Emek an den Online-Pranger. Beide sollen junge Mädchen dazu gedrängt haben, ihnen Nacktbilder zu schicken und sie bei Foto-Shootings anzüglich berührt haben. Ein anonymes Model wirft dem türkischstämmigen Berliner Emek sogar vor, sie vergewaltigt zu haben.
Andrea Monica Hug glaubt die zahlreichen Beschreibungen der Frauen sofort. Die Zürcher Fotografin hat Emek persönlich kennengelernt. «Ich kenne Timur gut von den ‹Fashion Week›-Szenen. Wir haben schon in Mailand, New York oder Paris zusammen fotografiert», erzählt Hug. Eigentlich habe Emek zuerst einen «positiven Eindruck» auf sie gemacht. «Er hat mir Tipps gegeben und mich immer unterstützt.»
«Er konzentrierte sich auf Nackt-Shootings.»
Doch als sie ihn näher kennengelernt habe, seien ihr einige Dinge aufgefallen. «Weil wir an den Fashion Weeks so nah zusammenarbeiteten, zeigte er mir auch Nachrichten, die er mit Models austauschte. Darin sprach er sie immer mit Kosenamen wie Baby oder Sweetheart an – was für mich ein absolutes No-Go ist. Ausserdem wendete er sich in letzter Zeit immer mehr von den Fashion-Week-Events ab und konzentrierte sich auf Nackt-Shootings.»
Eine der Erzählungen der Models beginnt damit, dass Emek sie zu einem Kaffee eingeladen und sie dort zu einem Shooting überredet habe. Während den Fotoarbeiten habe er das Model auch mit entblössten Brüsten fotografiert und diese Bilder dann weitergeschickt – obwohl das Model nie ihr Einverständnis dafür gab. «Auch mich hat er das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, auf eine Tasse Kaffee eingeladen und ich habe zugesagt. Heute bin ich froh, dass es nie so weit kam.»
Laut Hug sei Emeks Ruf in der Szene inzwischen kein Geheimnis mehr: «Wie ich erfahren habe, wird er auch von diversen Agenturen boykottiert und er lügt Mädchen an, damit sie trotzdem mit ihm shooten.»
«Das Mode-Business hat eine ekelhafte Seite»
Ein Grund, weshalb die Influencerin von den Vorwürfen nicht wirklich überrascht ist, sei auch die Fashion-Szene selbst. Laut Hug habe das Mode-Business eine «ekelhafte Seite», die «leider nichts Neues» für die Zürcherin ist: «Auch ich kriege ständig zwielichtige Anfragen von Fotografen, die mich nackt shooten wollen. Die werden von mir aber sofort geblockt!»
Die Fotografin sagt, es sei als Model wichtig, dass man immer auf sein Bauchgefühl höre. «Man darf sich nicht blenden lassen. Wenn man ein schlechtes Gefühl bei einem Shooting hat, sollte man das Ganze sofort abbrechen. So traurig es ist, aber ich würde ausserdem keinem Model dazu raten, alleine zu einem Shooting zu gehen, sondern immer eine Freundin oder Stylistin mitzunehmen.» (klm)