Die TV-Frau geht auf eine Zeitreise. Sabine Dahinden (48) taucht ein in die mittelalterliche Welt der Ritter, Burgen, Scheiterhaufen und der Reformation. «Wir reisen 500 Jahre zurück in eine Zeit, in der in der Eidgenossenschaft starker Aberglaube herrscht und Katholiken und Reformierte einander die Köpfe einschlagen», beschreibt die beliebte SRF-Moderatorin die dreiteilige Sommerserie «Dahinden vor 500 Jahren» (freitags ab 21. Juli). Die Sendungen sollen keine trockenen Lehrstunden werden, sondern bei den Zuschauern auch Schaudern auslösen. «Wir erfahren zum Beispiel, warum die Leute vor 500 Jahren Menschenfleisch von Hingerichteten assen», so Dahinden.
Die Fernsehfrau wird zur «Knappin» und Hexe und serviert den Zaubertrank
In der ersten Sendung verwandelt sich die blonde Fernsehfrau in eine «Knappin» bei einem Ritterturnier. Dass Ritterrüstungen auch noch in der heutigen Zeit gefragt sind, zeigt Sabine Dahinden mit dem Besuch bei einer Schmiedin, die solche Rüstungen herstellt. Den Hexen wird in der Mittelalter-Sendung viel Zeit und Raum gewährt. Dabei schlägt die Moderatorin auch hier einen Bogen in die heutige Zeit. «Ich nehme die Zuschauerinnen und Zuschauer mit zu einer modernen Hexe, die mir Wahrheiten aus der Hand liest und mir einen Zaubertrank kredenzt», kündigt sie an.
Dahinden als Krankenschwester beim Pestkranken Zwingli
Auf Spurensuche der Reformation in der Schweiz erfährt Sabine Dahinden in der letzten Folge der Serie viel über den Reformator Huldrych Zwingli (1494–1531). Im grossen Zwingli-Mysterienspiel im Zürcher Grossmünster unter der Regie von Volker Hesse (72, «Gotthard-Spektakel») ergatterte sich Dahinden mehrere kleine Rollen. So auch jene einer Krankenschwester am Bett des an Pest erkrankten Reformators. «Mit üppigem Gewand und Spitzhaube», erzählt die Urnerin, die bereits als Kind bei den Altdorfer Tellspielen auf der Theaterbühne stand. Dahinden ist des Lobes voll für den Starregisseur Hesse. «Er beeindruckt mich, wie er die Leute führt und dem protestantisch geprägten Stück etwas Barockes, Starkes gibt», so Dahinden.