Ihr geliebter Papi verlor mit 69 Jahren den Kampf gegen Krebs
Sängerin Fannie trauert um ihren Vater

Täglich vermisst Musiker Fannie ihren geliebten Vater, der den Kampf gegen den Speiseröhrenkrebs verlor. Er war ihr Fels, ihr Freund und ihr grosser Unterstützer.
Publiziert: 06.06.2024 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2024 um 15:22 Uhr
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Das letzte Bild von Fannie Lüscher mit ihrem Dad Hansruedi. Er besuchte am 26. Oktober 2023 ein Konzert von ihr in Langenthal BE. Wie schlecht es ihm da ging, liess er sich nicht anmerken.
Foto: zVg
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Immer wieder schluchzt die Berner Musikerin Fannie Lüscher (40), wenn sie über den Tod ihres geliebten Vaters Hansruedi Lüscher (†69) spricht. Doch sie will über ihn, seinen Kampf gegen den Krebs sprechen und vor allem, darüber, was für ein wunderbarer Dad er war. «Wir haben ihn so genannt, er war zu cool, um Papi genannt zu werden. Dad war der grossartigste Mensch, liebevoll, wild und bis zum Schluss top gestylt. Auch dann, wenn es ihm nicht gut ging», sagt sie.

Bunte Socken habe er bis zum Schluss getragen und sei stets positiv geblieben. Vor zweieinhalb Jahren habe er die Schock-Diagnose Speiseröhrenkrebs erhalten. «Die Ärzte gaben ihm noch vier Monate. Er unterzog sich einer Operation, machte etliche Chemotherapien und galt danach als krebsfrei.»

Vor einem halben Jahr kehrte der Krebs zurück

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Bis vor einem halben Jahr. «Ein neuer Tumor drückte auf seine Luftröhre, er konnte kaum mehr atmen, stand unter starken Medikamenten.» In dieser Zeit schrieb sie für ihn das Lied «Nur für dich». Dieses konnte er noch hören, bevor er am 17. April im Berner Inselspital für immer die Augen schloss. Fannie, wie sie sich als Musikerin nennt und seit zehn Jahren mit ihrem Ehemann, dem Polizisten Jeff Wilkens (33) in Berlin lebt, verbrachte viel Zeit bei ihm in Thunstetten BE. «Wir hatten, tiefe, schöne Gespräche, die ich täglich vermisse. Er war mein Fels, mein Unterstützer, mein geliebter Dad, der immer an mich geglaubt hat.»

Auch als sie 2006 den Wettbewerb der «schönsten Nachbarin der Welt», gewann, den dazumal Blick mit dem deutschen Magazin «Maxim» veranstaltete, sei er stolz auf sie gewesen. Dass sie sich für eine Musikkarriere entschied, habe wesentlich mit ihrem Vater zu tun gehabt. «Er hatte eine riesige Plattensammlung, von Blues, Rock und Pop war alles dabei. Bei uns zu Hause lief ständig Musik, das hat mich inspiriert. Für mich war Dad einfach Rock'n'Roll.»

Es wäre im Sinne ihres Dads

Mit ihrer Musik hat Fannie Erfolg. Als Singer/Songwriterin ist sie bei Universal Deutschland unter Vertrag, teilte die Bühne als Duo «2 Welten» schon mit Ben Zucker (40) und Giovanni Zarrella (46). Ihr Hit «Was man nicht sagt» wurde auf Tiktok schon über 100'000-mal aufgerufen.

Heute um Mitternacht veröffentlicht sie mit dem Berner Musiker Jesse Ritch (32) ihren ersten Mundartsong «Du Chasch Aues Ha». «Es ist für uns ein Lied zweier Menschen, die nach Liebe suchen und sich finden.» Auf die Lancierung freut sie sich sehr. «Sie lenkt mich ab von meiner Trauer. Es wäre ganz im Sinne meines Dads, mit Freude durchs Leben zu gehen.»

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