Mit Pierce Brosnan (66) trifft er sich manchmal auf einen Drink: Marco Grob (54) hatte so ziemlich jede Grösse aus Film, Politik und Gesellschaft vor seiner Linse. Den ehemaligen Bond-Darsteller hat er bereits einige Male fotografiert. «Pierce ist cool, sympathisch und sehr professionell. So wie die meisten, die in seiner Liga spielen», schwärmt er. Bis 2003 hatte Grob noch in seiner Heimat Olten ein Fotostudio. Danach arbeitete er in Hamburg und Berlin sowie in Südafrika. Seit zehn Jahren lebt er in New York – wenigstens dann, wenn er nicht für seine Arbeit in der ganzen Welt herumreist: 280 Tage im Jahr. Privatleben? Grob schmunzelt und meint trocken: «Schwierig.»
Rock 'n' Roll hinter der Kamera
Aber das ist bei einem so aufregenden Berufsleben wohl sekundär: «Ich kann den Job ausüben, den ich liebe, und bin einer tollen Crew unterwegs. Wir sind ein bisschen wie eine Rockband», erklärt er. Gerockt werden dabei die höchsten Politiker, jeden der letzten sechs US-Präsidenten hat Grob schon porträtiert. «Klar frage ich mich, was in einem Menschen vorgeht, der eine Nation mit 350 Millionen Menschen anführt», so Grob. «Da bin ich auch gnadenlos. Ich will keine Kuschelfotos, sondern das wahre Gesicht zeigen. Darin kann man all das lesen, was nie ausgesprochen wird.»
Tauschen möchte er mit keinem der Topstars
Gnädiger ist Grob mit Showstars, sie sollen sich wohlfühlen, wie beispielsweise George Clooney (58): «Er füllt mit seiner Präsenz den Raum aus, ohne aufgeblasen zu wirken. Das hat er schlicht nicht nötig.» Tauschen möchte er mit keinem der Topstars, nicht mal für einen Tag: «Es ist nicht einfach, eine solche Rolle mit Würde auszufüllen», sagt er.
Nächste Woche ist Grob wieder einmal in Olten: Vom 28. bis 31. August versammelt er für das zweite Photo Festival IPFO die internationale Elite der Fotografie, die Stars hinter den Kameras.