Er ist einer der erfolgreichsten Tenöre der Schweiz. Doch Damian Meier (45) von der Gruppe I Quattro hat ein dunkles Jahr hinter sich. «Ich bin nach einem Burnout in ein tiefes Loch gefallen», gibt er jetzt offen zu. «Mir fehlte der Antrieb, ich wusste nicht mehr, wie es weitergehen soll mit meiner Karriere.»
Angefangen hatte alles, nachdem er plötzlich die Stimme verloren hatte. «Ich bekam keinen Ton mehr heraus, alles half nichts.» Sogar die Aufnahmen für die neue CD «Deheim», ein Potpourri aus schweizerdeutschen und französischen Liedern, musste verschoben werden.
Antistress-Therapie im Kloster Mariastein
Das Schlimme am Ganzen: Es waren vor allem Stressprobleme, die seine glasklare Stimme versiegen liessen. Vor einigen Monaten zog sich dann auch noch sein 82-jähriger Vater nach einer Rückenoperation eine Infektion zu – Damian musste ihn pflegen. «Ich habe mich schliesslich ins Kloster Mariastein im Kanton Solothurn zurückgezogen, wo ich mit Meditieren und Antistresstherapien neue Kräfte tanken konnte», erzählt er. «Ich musste lernen, endlich besser zu relaxen.» Wie ein Sängerknabe habe er das Intonieren und Phrasieren wieder üben müssen. «Es war harte Arbeit.»
Mehr als eine Million Schweizer entwickeln im Jahr ein Burn-out-Syndrom. Burn-out heisst eigentlich «Ausbrennen», der oder die Betroffene fühlt sich so erschöpft, dass er oder sie zu nichts mehr imstande ist. Tipps, damit es nicht so weit kommt:
1. Klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben ziehen. Es halblang machen. Ständige Erreichbarkeit
muss nicht sein!
2. Nicht so perfektionistisch sein. Zwingen Sie sich nicht ständig selbst zu Höchstleistungen.
3. Nein sagen lernen. Sie können nicht immer allen alles recht machen.
4. Entspannungstechniken lernen wie Autogenes Training oder Yoga.
5. Sport treiben. Ausdauersport dämpft den Stress.
6. Jeden Tag was Schönes machen – ein Hobby ausüben, Freunde treffen, ins Kino gehen.
7. Hilfe akzeptieren, sobald sich das Gefühl einstellt, es wachse einem alles über den Kopf, evtl. auch einen auf Burn-outs spezialisierten Arbeitspsychologen fragen.
Mehr als eine Million Schweizer entwickeln im Jahr ein Burn-out-Syndrom. Burn-out heisst eigentlich «Ausbrennen», der oder die Betroffene fühlt sich so erschöpft, dass er oder sie zu nichts mehr imstande ist. Tipps, damit es nicht so weit kommt:
1. Klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben ziehen. Es halblang machen. Ständige Erreichbarkeit
muss nicht sein!
2. Nicht so perfektionistisch sein. Zwingen Sie sich nicht ständig selbst zu Höchstleistungen.
3. Nein sagen lernen. Sie können nicht immer allen alles recht machen.
4. Entspannungstechniken lernen wie Autogenes Training oder Yoga.
5. Sport treiben. Ausdauersport dämpft den Stress.
6. Jeden Tag was Schönes machen – ein Hobby ausüben, Freunde treffen, ins Kino gehen.
7. Hilfe akzeptieren, sobald sich das Gefühl einstellt, es wachse einem alles über den Kopf, evtl. auch einen auf Burn-outs spezialisierten Arbeitspsychologen fragen.
Eine grosse Stütze in dieser Zeit war sein Lebenspartner Raffael (39). «Auch dank ihm geht es mir jetzt wieder besser.» Seit 13 Jahren geht der Solothurner Florist gemeinsam mit ihm durchs Leben. Kennengelernt haben sich Damian Meier und Raffael an einem ganz speziellen Ort. «Wir haben uns in der Kirche verliebt», erzählt der Tenor. «Ich sang, und Raffael spielte Akkordeon.»
Die helle Stimme ist zurück
Zum Glück tönt sein Leben jetzt wieder in fröhlichem Dur. «Ich freue mich, dass meine Stimme wieder wie früher klingt», sagt Damian Meier. «Es ist das Schlimmste für einen Sänger, wenn es plötzlich nicht mehr klappt.» I Quattro sind jetzt wieder auf grosser Weihnachtstournee unterwegs. «Die Ohnmacht ist vorbei, ich bin wieder erwacht. Und es macht mir Freude, dass wir mit unseren Liedern die Leute in dieser besinnlichen Zeit glücklich machen können», sagt er. «Ich habe voll auf Musik gesetzt – und möchte das auch noch viele Jahre tun können.»