Heute steht die Luzernerin Gabriela Gisler (23) im Finale von «Switzerland’s next Topmodel»
«Mobbing hat mich stark gemacht»

Heute Abend geht die Suche nach «Switzerland's next Topmodel» zu Ende. Mit im Finale: die Luzernerin Gabriela Acquaviva Gisler. Sie will mit ihrem Selbstbewusstsein punkten.
Publiziert: 21.11.2019 um 20:24 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2020 um 16:35 Uhr
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Gabriela Acquaviva Gisler ist unter den vier Finalisten von «Switzerland's next Topmodel».
Foto: Karine & Oliver
Michel Imhof

Heute Abend geht es für Gabriela Aquaviva Gisler (23) um alles: Sie kämpft in der Zürcher Maag-Halle um den Titel von «Switzerlands next Topmodel». Ihre Chancen stehen gut. Die Luzernerin bringt drei Jahre Erfahrung im Modelbusiness mit, war in Mailand (I), Shanghai (China) und Seoul sehr gefragt. «Doch der Sieg hier würde mir noch viele weitere Türen öffnen.»

Gisler ist eine taffe Frau. Während der zweiten Staffel zeichnete sie sich durch ihre selbstbewusste und pragmatische Art aus. «Ich glaube, dass das ein grosser Vorteil für mich ist. In diesem Business muss man eine dicke Haut haben, sonst geht man kaputt. Ich habe viele Models erlebt, die auf die schiefe Bahn geraten sind», erklärt sie.

Mitschüler haben sie in der Jugend belächelt

In ihrer Kindheit und Jugend fiel sie wegen ihrer Art auf. Sie experimentierte mit Kleidungsstilen und trug gewagtere Frisuren als ihre Schulkameradinnen. «Oft wurde ich dafür ausgelacht. Doch das Mobbing hat mich stark gemacht.»

Schliesslich habe die ausgebildete Detailhandelsfachangestellte gelernt, auf ihre spezielle Seite stolz zu sein und sie stärker zu betonen. «Und da haben die Menschen um mich herum gemerkt, dass es ja eigentlich cool ist, anders zu sein.» Was Akzeptanz und Toleranz angeht, könne das Laufsteggeschäft noch einiges lernen. «Wir schreiben bald das Jahr 2020, und noch immer gibt es Vorbehalte, was Hautfarbe, spezielle Frisuren, Transidentitäten und sexuelle Orientierung angeht. Es gibt unglaublich viele schwule Models, die nicht zu sich stehen, weil manche Designer sie dann nicht buchen würden.»

Sie will nicht einfach ein laufender Kleiderhaken sein

Vorurteile, die sie mit ihrer androgynen Erscheinung und ihren kurzen Haaren auch kennt. Doch genau hier will die überzeugte Veganerin mit dem Showgewinn ansetzen. «Als bekanntes Model ist man für viele auch ein Vorbild. Darum will ich jüngeren Menschen Mut machen und wichtige Themen, die mir am Herzen liegen, vermitteln. Ich will nicht einfach ein laufender Kleiderhaken sein.»

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