Heute startet die 5 Millionen Franken teure SRF-Produktion «Wilder»
Eine Minute kostet 11’750 Franken!

Die TV-Serie «Wilder» mit Sarah Spale und Marcus Signer ist ambitioniert und entsprechend kostspielig. Eine Folge kostet gut 700 000 Franken, der ganze Sechsteiler knapp 5 Millionen – mehr als die vergleichbare Produktion «Der Bestatter». Die Kosten sind allerdings gut erklärbar. Und im internationalen Vergleich keineswegs überrissen.
Publiziert: 06.11.2017 um 23:35 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:48 Uhr
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Sarah Spale als Rosa Wilder und Marcus Signer als Manfred Kägi ermitteln in «Wilder» nach anfänglichen Spannungen Seite an Seite (läuft ab heute Dienstag).
Foto: SRF
Jean-Claude Galli

Heute Dienstag geht es los mit der neuen sechsteiligen SRF-Krimiserie «Wilder», die im Vorfeld bereits viele Lorbeeren bekommen hat. Rosa Wilder (Sarah Spale, 37) und Manfred Kägi (Marcus Signer, 52) ermitteln in einem verzwickten Fall im fiktiven Berner Bergdorf Oberwies (jeweils 20.05 Uhr, SRF 1). Die Produktion ist nicht billig. Eine stündige Folge kostet über 700'000 Franken oder 11'750 Franken pro Minute, das Total kommt nahe an fünf Millionen heran. Das ist leicht mehr als der ebenfalls ambitionierte «Bestatter», wie SRF-Fiktionschef Urs Fitze (60) bestätigt.

Das hat nachvollziehbare Gründe. «Die Kosten von ‹Wilder› sind schon deshalb höher, weil es sich um einen Winterdreh in den Bergen mit Temperaturen bis zu minus 18 Grad gehandelt hat», sagt SRF-Sprecherin Nadine Gliesche (42). Aufgenommen wurde letzten Winter auf dem Urnerboden und im Glarnerland. «Bei einem Winterdreh ist die Crew massiv abhängiger vom Wetter. Es gibt viele Verschiebungen und mehr Aussenaufnahmen, die schwerer zu kontrollieren sind», sagt sie.

Entwicklungsphase dauerte dreieinhalb Jahre

Studiosituationen fehlten beinahe gänzlich. Und die diversen Schauplätze erforderten eine aufwendigere Logistik als beim «Bestatter». Zeitlich anspruchsvoll war bereits die Entwicklungsphase, die insgesamt dreieinhalb Jahre dauerte. Und die Zahl der Schauspieler war aufgrund der vielen Handlungsstränge stattlich, was entsprechende Gagen zur Folge hatte. Mit dabei sind weitere bekannte Namen wie Christian Kohlund (67), Sabina Schneebeli (54) oder Andreas Matti (57), ebenso frühere «Tatort»-Lieblinge wie László I. Kish (60) und Ernst C. Sigrist (61).

Der Vergleich mit dem «Tatort»

Gerade ein Vergleich mit dem «Tatort» relativiert die auf den ersten Blick stolzen Kosten ebenfalls. Für eine neunzig Minuten dauernde Luzerner Ausgabe wendet SRF im Schnitt rund 2,1 Millionen auf, was eine Folge pro Minute gerechnet etwa doppelt so teuer wie «Wilder» macht. Mit «Wilder» könnte SRF übrigens an die Exporterfolge des «Bestatters» anknüpfen, der in Deutschland, Kanada und den USA läuft. Angesichts des Resultats kein Ding der Unmöglichkeit.

TV-Serie «Wilder»: Die wichtigsten Fragen zum neuen Berg-Krimi beantwortet Blick.ch hier.

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«Wilder» – worum es geht

Ein Schweizer Bergdorf gerät ins Rampenlicht, als kurz vor Baubeginn eines umstrittenen Ferienresorts die Tochter des arabischen Investors spurlos verschwindet.

Finden soll sie die Kantonspolizistin Rosa Wilder (Sarah Spale; «Nachtzug nach Lissabon»), die im Ort aufgewachsen ist. Gemeinsam mit dem Bundeskriminalbeamten Manfred Kägi (Marcus Signer; «Der Goalie bin ig») stösst sie im Laufe der Ermittlungen auf ein dunkles Geheimnis, das seit Jahren unter der Oberfläche der Talschaft liegt und auch mit ihrer eigenen Geschichte zu tun hat.

Hintergrund für die Krimihandlung ist die lokale Identität im Kontrast zu den wirtschaftlichen Chancen einer globalisierten Welt. Ausgestrahlt wird der Sechsteiler jeweils am Dienstag, ab 20.05 Uhr, auf SRF 1. Regie führte Pierre Monnard.

Neben den beiden Schöpfern Béla Batthyany und Alexander Szombath waren auch Andreas Stadler, Moritz Gerber und Dave Tucker als Autoren beteiligt.

Produziert wurde «Wilder» von Peter Reichenbach und Beat Lenherr.

«Rosa arbeitet instinktiv und vertraut auf ihr Gefühl.»  Sarah Spale (37)
«Rosa arbeitet instinktiv und vertraut auf ihr Gefühl.» Sarah Spale (37)
SRF

Ein Schweizer Bergdorf gerät ins Rampenlicht, als kurz vor Baubeginn eines umstrittenen Ferienresorts die Tochter des arabischen Investors spurlos verschwindet.

Finden soll sie die Kantonspolizistin Rosa Wilder (Sarah Spale; «Nachtzug nach Lissabon»), die im Ort aufgewachsen ist. Gemeinsam mit dem Bundeskriminalbeamten Manfred Kägi (Marcus Signer; «Der Goalie bin ig») stösst sie im Laufe der Ermittlungen auf ein dunkles Geheimnis, das seit Jahren unter der Oberfläche der Talschaft liegt und auch mit ihrer eigenen Geschichte zu tun hat.

Hintergrund für die Krimihandlung ist die lokale Identität im Kontrast zu den wirtschaftlichen Chancen einer globalisierten Welt. Ausgestrahlt wird der Sechsteiler jeweils am Dienstag, ab 20.05 Uhr, auf SRF 1. Regie führte Pierre Monnard.

Neben den beiden Schöpfern Béla Batthyany und Alexander Szombath waren auch Andreas Stadler, Moritz Gerber und Dave Tucker als Autoren beteiligt.

Produziert wurde «Wilder» von Peter Reichenbach und Beat Lenherr.

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