«Wir wollen ein ausverkauftes Fussballstadion»
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Das grosse Ziel von Hecht:«Wir wollen ein ausverkauftes Fussballstadion»

Hecht-Frontmann Stefan Buck über den Live-Erfolg seiner Band
«Wir sind das Gegenteil der Beatles»

Stefan Buck und seine vier Bandkollegen haben den Swiss Music Award für den besten Live-Act schon zweimal gewonnen. Wo sie auftauchen, tobt das Publikum – sogar im Hallenstadion.
Publiziert: 10.04.2022 um 11:02 Uhr
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Hecht-Frontmann Stefan Buck feiert heuer sein 10-Jahr-Jubiläum mit seiner Band.
Foto: Siggi Bucher
Michel Imhof (Text) und Siggi Bucher (Fotos)

Was sie am 26. Oktober 2019 auf die Beine stellten, hat noch keine andere Schweizer Mundartband geschafft: Hecht füllten das Zürcher Hallenstadion, 13'000 Menschen jubelten der Luzerner Truppe begeistert zu und sangen mit, als sie Hits wie «Heicho», «Charlotta» und «Kawasaki» zum Besten gab.

In diesem Jahr wollen die fünf Männer dieses Erlebnis noch einmal toppen. Nach einer fast vollständig ausverkauften Schweizer Tournee ist im November ein weiterer Gig geplant – in der grössten überdachten Konzertlokalität der Schweiz «Wir machen Musik für die Bühne», sagt Stefan Buck zu SonntagsBlick. Während die Beatles zum Höhepunkt ihrer Karriere weitgehend auf Konzerte verzichteten, können Hecht nicht genug davon kriegen. «Wir sind das komplette Gegenteil. Wir schreiben monatelang an den Songs, damit wir sie mehrere Jahre zu den Menschen bringen können. Das Live-Erlebnis ist das Beste an unserem Job.»

Der Erfolg kam langsam, aber stetig

Die fünf Bandmitglieder machen bereits seit einem Vierteljahrhundert zusammen Musik, Hecht haben sie allerdings erst vor zehn Jahren gegründet. «Wir fassten den Entschluss, auf Mundartmusik zu setzen.» Der Erfolg gab ihnen recht – und sie konnten ihre Bekanntheit nach und nach ausbauen. «Den grossen Wendepunkt gab es bei uns nie, das kam alles langsam», erzählt Buck. «Es gab aber kleinere, schöne Momente. Beispielsweise als wir auf der Waldbühne am Gurtenfestival spielten und daraufhin unser Berner Konzert im Bierhübeli innert Kürze ausverkauft war.»

Mittlerweile sind vier der fünf der Truppe Papis. Ganze zehn Kinder – drei davon von Buck – prägen ihr Musikerleben. «Unsere Konzerte sind mittlerweile richtige Familienfeste.» Die Kids finden die Arbeit der Eltern cool. «Auch wenn sie es nicht immer zugeben, ich habe schon gehört, wie meine Kinder in der Schule damit angeben, dass ich ein Hecht bin!»

Hecht lebt nicht von Musik allein

Gründe zum Rotwerden gibt die Band ihren Kids immer wieder. Die fünf Männer präsentieren dem Publikum bei Auftritten immer wagemutige Choreografien; die haben meistens Luft nach oben, sind dafür immer sympathisch. «Wir nehmen das, was wir machen, sehr ernst – uns selbst aber nicht», sagt Buck. Das gehöre auch zum Erfolgsrezept der Truppe. «Wenn man alles so bedeutungsschwanger macht, verliert man die Spontanität.»

Und auch wenn der Erfolg von Hecht nicht zu wünschen übrig lässt, können sie trotzdem nicht allein von der Musik leben. «Das ist einfach nicht die Realität, dass so was mit einer so grossen Band funktioniert», sagt Buck. Er selbst arbeitet in der Fintech-Branche, seine Kollegen sind Consultants, Lehrer und Maschinenbauer. «Im Sommer 2020 wollten einige ihr Pensum im Alltagsjob aufgrund der vielen Konzerttermine herunterschrauben», so Buck. «Das hat dann wegen Corona nicht geklappt. Wir mussten jonglieren.» Umso mehr freuen sich die Zentralschweizer, wieder mit Live-Musik Gas geben zu können.

Die Hecht-Tournee startet am Mittwoch

Am letzten Freitag ist mit «Hecht for Life» das vierte Album der Band erschienen. «Es ist eine Liebeserklärung an unsere Arbeit.» Bereits am kommenden Mittwoch startet sie in Seewen SZ ihre grosse Tournee, die am 4. November im Hallenstadion Zürich ihr Ende findet. Der nächste Traum von Buck und seinen Buddys? «Irgendwann ein Fussballstadion zu füllen, das wäre wunderschön.»

Tickets für die Konzerte von Hecht gibts bei Ticketcorner.

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