Fast ein halbes Jahr ist es her, dass der grosse Hazy Osterwald von dieser Welt ging. Der Entertainer, der zehn Jahre lang an Parkinson litt, schloss am 26. Februar nach einer Lungenentzündung zu Hause in Luzern für immer die Augen – nur acht Tage nach seinem 90. Geburtstag. Doch die Bestattung hat bis heute nicht stattgefunden! «Aus terminlichen Gründen», erklärt Hazys langjähriger Vertrauter Bruno Swoboda (70).
Es sei eben nicht einfach, die grosse Familie für die Bestattung zusammenzubringen. So müsse Sohn Rolf (60) mit seinen drei Kindern aus den USA anreisen. Er ist in Seattle General Manager der Hyatt-Hotelgruppe.
Der Sohn kehrt heim
Hazys anderer Sohn Sven (57) zieht gerade von Los Angeles zurück in die Schweiz. Für die Töchter Linda (54) und Ines (45) wäre es einfacher, sie wohnen in der Schweiz.
Am 12. April nahm die gesamte Familie in der Luzerner Hofkirche noch Abschied vom «Kriminal Tango»-Star. «Geplant war eigentlich, dass Hazy im August endlich beigesetzt werden kann», so Swoboda. «Das reicht jetzt aber zeitlich nicht, es wird sicher Herbst.»
Wo der Jazzmusiker seine letzte Ruhe findet, sei auch noch nicht ganz geklärt. «Aber es wird sicher im Raum Luzern sein», sagt der Freund der Familie.
Schwierig für die Planung sei auch, dass Hazys Witwe die geräumige 7-Zimmer-Wohnung, in der sie mit Hazy in Luzern gewohnt hat, vorsorglich auf Ende September gekündigt hat. «Sie glaubte, schneller eine kleinere 3½-Zimmer-Wohnung zu finden, aber das ist jetzt schwierig», erklärt Swoboda.
Erinnerungsstücke müssen weg
Klar ist: Wenn Eleonore umzieht, kommt Hazy natürlich mit. Die Witwe muss sich aber vorher noch aus Platzmangel von einigen Erinnerungsstücken trennen. «Darum organisieren wir im September einen Abverkauf in der alten Wohnung», sagt der Berater.
Die Urne des Musikers steht an einem schönen Plätzchen – auf einer Kommode im Entrée. Täglich stellt Eleonore frische Blumen dazu. «Ich denke noch jede Sekunde an meinen Hazy.
Er war die Liebe meines Lebens», sagt sie traurig. Für sie hat die verzögerte Bestattung auch etwas Schönes. «Sie hat Hazy noch eine Zeit lang bei sich», so Swoboda.