Wie der Rest der Schweiz fiel auch Hausi Hofer (70) aus allen Wolken, als er vom Tod seines Bruders Polo (†72) erfuhr. In der «Schweizer Illustrierte» spricht der Coiffeur, der seit vielen Jahren in Kanada lebt, über seine Beziehung zu Polo, seine Bewunderung für seinen grossen Bruder und dessen frühe Kreativität.
Hausi Hofer dachte, es gehe Polo besser
«Alice hat mich am Montag angerufen und es mir erzählt», verrät Hausi. «Ich wollte ihn eigentlich am Wochenende anrufen, aber dazu kam es nicht mehr. Sein Tod kam für mich völlig unerwartet.» Das letzte Mal telefoniert haben die beiden Brüder an Polos Geburtstag im März: «Er sagte mir, dass er die Chemotherapie abgeschlossen habe und es ihm viel besser gehe.»
«Polo war immer stier»
Im Interview schwelgt Hausi in Erinnerungen, erzählt, dass Polo schon als kleiner Junge immer kreativ war. Für ihn habe es immer nur Musik gegeben – und der Sänger habe dafür auch viele Opfer bringen müssen. «Polo war immer stier», erzählt Hausi Hofer von Polos Anfängen im Musikgeschäft. «Seine erste Frau Trudi hatte es nicht leicht. Sie hat gearbeitet und ihn finanziell unterstützt.»
Dennoch, man spürt Hausis Bewunderung für die Konsequenz, mit der Polo seinen Weg gegangen ist. «Ich war immer etwas eifersüchtig auf seinen Lebensstil», gibt der Coiffeur zum Schluss zu. «Polo hat sein Leben so gelebt, wie er es wollte – ohne Rücksicht auf andere. Er lebte sicher ungesund, aber er konnte am Schluss sagen: ‹Es isch schön gsy!›» (klm)