Hanery Amman rüttelt krebskranken Polo auf
«Verkriech dich nicht!»

Er kennt ihn seit seiner Kindheit in Interlaken BE, hat jahrelang mit ihm in derselben Band gespielt. Und er teilt mit Polo Hofer (71) auch das gesundheitliche Schicksal. Jetzt verrät Hanery Amman, wie der Mundart-Vater wieder geheilt werden könnte.
Publiziert: 15.11.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:29 Uhr
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Kennen sich seit ihrer Kindheit: Hanery Amman (l.) und Polo Hofer.
Foto: Peter Gerber
Matthias Mast

Er kennt ihn seit seiner Kindheit in Interlaken BE, hat jahrelang mit ihm in derselben Band gespielt. Und er teilt mit Polo Hofer (71) auch das gesundheitliche Schicksal. «Ich weiss genau, was Polo durchmacht», sagt Hanery Amman (64). «Mir ging es ebenfalls lange Zeit sehr strub.»

Amman musste sich wegen seiner Krebserkrankung vor fünf Jahren den rechten Lungenflügel operativ entfernen lassen. «Es war wirklich schlimm, aber ich bin die ganze Zeit sehr optimistisch geblieben», erinnert er sich. «Ich habe den Glauben an eine baldige Genesung nie verloren.» Und das sei der Hauptgrund dafür gewesen, dass er den Krebs schliesslich besiegen konnte.

Polo hat viel Gewicht verloren

Eine solche positive Einstellung wünscht Amman nun auch seinem an Lungenkrebs erkrankten Freund Polo. Der Mundart-Vater muss sich alle drei Wochen eine Chemo-Infusion verabreichen lassen, verspricht sich seit kurzem aber auch Heilung von einer speziellen Cannabis-Kur (BLICK berichtete). Trotzdem hat der «Alperose»-Sänger viel Gewicht verloren, wiegt heute nur noch knapp 50 Kilogramm und kann kaum mehr seine Wohnung in Oberhofen BE verlassen.

Amman hofft, dass sein Leidensgenosse so schnell wie möglich wieder von den Lebensgeistern beseelt wird. Und dass Hofer «die Genussfähigkeit zurückgewinnt». Die Lust sei eines der besten Heilmittel überhaupt, ist Amman überzeugt, «sie regt auch den Appetit an!» Es sei wichtig, dass der Körper zu Kräften komme. Regelmässig Nahrung einzunehmen, könne man trainieren, sagt Amman, der dafür auch gleich die passende Methode bereit hat: «Im asiatischen Stil essen: den ganzen Tag hindurch, immerzu etwas Kleines!»

Er soll keinen Alkohol mehr trinken

Natürlich müsse Hofer sofort auf jegliche Laster verzichten, er dürfe keine Zigaretten mehr rauchen, auch keinen Alkohol mehr trinken, so Amman resolut. Dafür sollte er wieder vermehrt aktiv am Leben teilhaben. «Ich habe während meiner Leidenszeit viel Musik gehört und Leute eingeladen, die ich gern habe.» Sich zu verkriechen, würde den Genesungsprozess nur verlangsamen, glaubt Amman. Lächelnd ergänzt er: «Besonders, wenn man so viele Verehrerinnen hat wie Polo, darf man sich nicht ins Schneckenhaus zurückziehen. Dann muss man für die Damen doch Audienzen halten!»

Wichtig sei obendrein, dass sich Polo nicht zu sehr von der Krankheit vereinnahmen lasse. «Ich habe versucht, nicht dauernd an den verdammten Krebs zu denken, sondern meine Gedanken auf die schönen Dinge zu lenken», sagt Amman. «Das hat mir viel Lebensmut gegeben und am Ende auch die nötige Kraft, um diesen schweren Kampf zu meistern.»

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