Sie ist eine der erfolgreichsten weiblichen DJs des Landes und frisch verliebt: Carol Fernandez (38). Zum ersten Mal zeigt die Musikerin ihre neue Liebe Meryl Levy (44). Die Bernerin und die New Yorkerin sind seit knapp fünf Monaten ein Paar. «Ich hab noch nie so viel gefühlt für jemanden», sagt Fernandez zu Blick. «Was wir zusammen haben, ist wunderschön. Bei ihr fühle ich mich sicher und geborgen.»
Kennengelernt haben sich die beiden Frauen über gemeinsame Freunde Anfang Februar in St. Moritz GR. Fernandez hat im Club des Palace Hotels im Bündner Nobelort aufgelegt. «Gleich zwei Freundinnen wollten uns miteinander verkuppeln. Da wussten wir: Das muss Schicksal sein», sagt die Schweizerin mit spanisch-italienischen Wurzeln und lacht. Ihre Freundin Meryl Levy stammt wie Fernandez aus der Musikindustrie und ist als Eventmanagerin und in der Fashionbranche tätig. Seit acht Jahren lebt sie mit ihrem neun Jahre alten Sohn aus einer früheren Beziehung in der Schweiz.
Funke sprang erst beim zweiten Treffen über
«Es hat nicht sofort gefunkt», erinnert sich Fernandez an ihr erstes Treffen mit ihrer heutigen Partnerin. «Sie war ziemlich müde und ich war superwach und aktiv, da ich einen bevorstehenden Auftritt hatte.» Nach diesem ersten kurzen Date blieben die beiden in Kontakt. Bei einem weiteren Treffen schlug schliesslich Amors Pfeil ein. «Wir haben uns verliebt und sind heute beide sehr glücklich miteinander.»
2018 sorgte Carol Fernandez für Aufsehen, als sie die Liebe unter Frauen im Video-Clip zu ihrem Hitsong «You Will Never Know» thematisierte. Das Video handelt von einer jungen Frau, die heiraten will. Kurz vor der Hochzeit verbringt sie eine leidenschaftliche Nacht mit ihrer besten Freundin und ist sich im Anschluss nicht mehr sicher, ob sie ihren Bräutigam tatsächlich ehelichen möchte.
«Sichtbarkeit ist elementar»
«Ich mag keine Labels», sagt Fernandez. «Jeder Mensch ist, wie er ist. Liebt, wen er liebt.» Doch gerade im Pride-Monat sei es besonders elementar, dass man sich als gleichgeschlechtliches Paar zeige. «Sichtbarkeit zu stärken, ist wichtig. Damit zeigt man, dass Liebe in allen Formen wunderschön ist – das hat mich auch zu meinem neuen Hit ‹Chomboa› inspiriert, der eigentlich ein Lovesong für Meryl ist.»
Mit ihrer neuen Partnerin teilt Carol Fernandez nicht nur ihre Freizeit, sondern auch einen grossen Teil ihres Arbeitsalltages. «Wir reisen viel zusammen. Wenn ich einen Auftritt habe, kommt sie mit. In ihrem Job kann sie von überall aus arbeiten.» Neben der Faszination fürs Reisen teilt das Frauenpaar auch die Leidenschaft für Musik, Essen und Sport. «Es ist toll, so viele Interessen und Hobbys mit einer Partnerin teilen zu können», sagt Fernandez. «Zudem sind wir beide sozial und gehen gerne unter die Leute.»
Sohn will von Fernandez Plattenauflegen lernen
Auch zum Sohn ihrer Partnerin hat die Musikerin ein enges Verhältnis. «Er ist ein sehr sozialer, angenehmer Junge. Ich hab ihn sehr lieb.» Er wolle von ihr das Plattenauflegen lernen, was sie sehr freue. «Ich sehe mich in meiner Rolle nicht als weitere Mutter, sondern eher als ältere Freundin.»
Den Demonstrationsumzug der Zurich Pride kann das frisch verliebte Paar nur kurz besuchen. «Wir haben leider beide noch berufliche Verpflichtungen. Nächstes Jahr feiern wir dann umso ausgiebiger.»
Überraschung in den Malediven
Vor der Street Parade am 10. August, Fernandez 'wichtigster Party-Anlass des Jahres, fliegt die Musikerin mit ihrer Liebsten für zwei Wochen nach Kalifornien. Später im Sommer geht es zusammen in die Türkei und in die Malediven. «Für den Aufenthalt in den Malediven, meinem Herzensort, habe ich mir für Meryl etwas ganz Besonderes ausgedacht – mehr will ich jetzt aber noch nicht verraten», sagt Fernandez mit einem Augenzwinkern. «Doch gut möglich, dass ein Ring und ein grosser Blumenstrauss dabei eine Rolle spielen.»