Die Zürcherin Rabea Egg ist gerade mal 17 Jahre alt – und wurde jetzt an den «Solothurner Filmtagen» als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Im Drama «Lina» von Michael Schärer schlüpfte die Gymischülerin in die Rolle einer jungen Frau, die in den 60er-Jahren in eine Umerziehungsanstalt eingeliefert wird.
Für Egg, die das Liceo Artistico in Zürich besucht und an Hollywood-Star Jennifer Lawrence (25) erinnert, ist es die erste Hauptrolle und nach einigen Auftritten in Kurzfilmen der zweite Einsatz in einem Spielfilm: Eine Schauspielausbildung hat sie keine – dennoch traut sie sich vor der Kamera an Szenen, für die so manchem Gleichaltrigen wohl der Mut fehlen würde.
«Gerade die Geburt war sehr intensiv»
Im SRF-Thriller «Verdacht» spielte sie vergangenes Jahr eine Schülerin, die in den Missbrauchsskandal ihres Zeichnungslehrers verwickelt ist. In «Lina» zeigt sie sich nun in einer Liebesszene und gebärt im Gefängnis ein Kind. Eine Sequenz, die sich als Herausforderung herausstellte: «Gerade die Geburt war sehr intensiv und sehr spannend», sagt sie gegenüber «Glanz & Gloria». «Ich habe dabei wahnsinnig viel gelernt. Es ist extrem für mich, in meinem Alter – ich habe das ja noch nie erlebt.»
Jetzt will die Jungschauspielerin das Gymnasium abschliessen – und danach trotz Auszeichnung doch noch eine Schauspielausbildung machen. (kad)