Eine grosse Überraschung gab es am Samstag in der SRF-Sendung «Viva Volksmusik» für das Walliser Schwyzerörgeliquartett Genderbüebu: Es bekam eine goldene Schallplatte für 10'000 verkaufte CDs überreicht. Und das obwohl man ihre Musik auf digitalen Kanälen vergebens sucht.
Umso stolzer sind sie auf ihren Alpen-Grammy. «Physisch schätzt man die Musik doch viel mehr», meint Simon Schnydrig (36), Bassist des Quartetts. Dass sie nun, obwohl sie nur bis zu zwölf Auftritte im Jahr absolvieren, so viele Platten verkaufen konnten, erstaunt auch ihn. «Trotzdem: Wir sind auf dem Boden geblieben.» Das Quartett besteht nur aus Hobbymusikern, drei Mitglieder sind leidenschaftliche Bauern.
Wohnen hoch über den Rhonetal
Benannt sind die Genderbüebu übrigens nicht nach der Wissenschaft der Geschlechtsidentität, sondern nach einer Schafalp im Walliser Gredetschtal. Alle vier Mitglieder wohnen in Mund VS, hoch über dem Rhonetal. «Wir kennen uns schon seit frühen Jahren und sind in verschiedenen Graden miteinander verwandt», so Schnydrig.