Es ist die Schweizer Musiksensation schlechthin, der wahr gewordene Traum aller Mundart-Fans! Büezer-Rocker Gölä (50) und Alpentainer Trauffer (40) spannen zusammen. Klammheimlich haben sich die beiden Hitsänger in den letzten Wochen in einem Studio im Berner Oberland verkrochen, um unter dem Titel «Büetzer Buebe» erstmals gemeinsame Lieder aufzunehmen. «Wir kennen und schätzen uns schon seit Jahren», sagt Trauffer. Auf die Idee, zusammen Musik zu machen, seien sie aber erst Ende 2018 gekommen. «Da ging uns endlich das Lichtlein auf», so Gölä lachend.
Ende November spielte Trauffer eine ausverkaufte Show im Zürcher Hallenstadion – bei seiner Ballade «Heiterefahne» stürmte als Überraschungsgast plötzlich Gölä auf die Bühne. Gemeinsam brachten sie die 14’000 Fans zum Ausrasten.
Anfang Dezember dann dasselbe Szenario – nur umgekehrt! Gölä trat gleich dreimal im Hallenstadion auf – und wurde jedes Mal während eines Liedes von Trauffer begleitet. «An jenen Abenden merkten wir, wie gut wir miteinander harmonieren», sagt Gölä. «Wir haben das Herz am selben Fleck, wir ticken aber auch musikalisch im gleichen Takt», erklärt Trauffer.
Gegenseitige Bewunderung
Und tatsächlich: Mit gut einer Million verkaufter Alben und Hymnen wie «Uf u dervo» und «Schwan» ist Gölä seit zwanzig Jahren der unangefochtene König der Mundart-Musik. Und Trauffer ist der Prinz! Keiner hat in den letzten drei Jahren so viel Erfolg gehabt wie der Alpentainer – mit Liedern wie «Geissepeter» und «Frl. Marty» dominierte er in all der Zeit die Hitparade.
«Ich war schon als junger Musiker ein grosser Fan von Gölä», erinnert sich Trauffer. «Mir hat extrem imponiert, wie ein Mann aus unserer Gegend mit ein paar Lumpenliedli das ganze Land erobern konnte.» Auch er sei schon früh auf das Talent von Trauffer aufmerksam geworden, sagt Gölä, «obwohl mich ja eigentlich sonst nicht gross interessiert, was andere so machen».
In der gleichen Gegend verwurzelt
Die gegenseitige Bewunderung ist wenig erstaunlich: Gölä und Trauffer haben eine ähnliche Biografie. Beide sind nur ein paar Dutzend Kilometer voneinander entfernt am Thuner- beziehungsweise Brienzersee aufgewachsen. Beide sind nebst ihrer Sänger-Karriere auch noch Unternehmer. Und beide sind mehrfache Familienväter: Gölä hat vier Kinder, Trauffer zwei.
Damit ihre Familien und ihre Geschäfte nicht zu kurz kommen, wollten Gölä und Trauffer unabhängig voneinander 2019 eigentlich ein Time-out nehmen vom Musikgeschäft. Doch daraus wird jetzt nichts. Zu gross ist ihre Euphorie für die «Büetzer Buebe». Wohin sie das Projekt führen wird, wissen sie noch nicht. Nur so viel: «Wir haben enorm viel Freude an den Liedern, die wir geschrieben haben», sagt Gölä. «Und das war schon immer die beste Voraussetzung dafür, etwas voll durchzuziehen», meint Trauffer. «Von den Büetzer Buebe wird man in Zukunft noch viel hören», versprechen beide.
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