Gölä spaltet die Schweiz. Für die einen ist er ein Held, für die anderen eine Hose. Der Grund sind die Songs auf seinem neuen Album «Stärne» und seine Aussage im BLICK-Interview: «Mir ist die Politik in der Schweiz viel zu links.» Das stösst so manchem sauer auf.
Jetzt wehrt sich der Musiker: «Ich habe kein Rechts-Rock-Album gemacht. Nur zwei Songs sind politisch. Die haben nichts mit rechts zu tun, sie sind dem Alter entsprechend.» Auch seine Aussage, dass die Schweiz mit Sozialbezügern zu lasch sei, relativiert er: «Ich bin für Sozialhilfe als Auffang-Netz. Aber es gibt immer mehr Menschen, die das ausnützen.» Er schreibe Lieder, die ihm in den Sinn kämen und denke dabei nicht an den Erfolg «oder dass es jemandem gefallen oder nicht anecken muss.»
Schweizer wollen keine «mindere» Arbeit verrichten
Das tut der Büezer weiterhin und nimmt auch im Talk mit BLICK kein Blatt vor den Mund: «Es ist schwierig, eine Arbeitsstelle zu bekommen. Vor allem, wenn man ein gewisses Alter hat», meint er. «Es hat aber auch damit zu tun, dass, je mehr Menschen man in die Schweiz lässt, desto mehr nehmen die den Schweizern die Jobs weg.» Viele seiner Landsleute würden sich aber auch weigern, «mindere» Arbeit zu verrichten. «Ich wäre mir nicht zu schade, als Kehrichtmann zu arbeiten. Finde es einen geilen Job, man kann hinten auf dem Lastwagen stehen und ist immer an der frischen Luft.»
Trotz seiner Unzufriedenheit mit der «verwöhnten» Gesellschaft will Gölä nicht in die Politik. Dafür habe er keine Nerven. «Ich würde an der Bürokratie verzweifeln», sagt er. Er sei auch heute noch ein stolzer Büezer – auch wenn er dank der Musik gut verdient – und arbeite zu 90 Prozent auf dem Bau. «Ich habe Glück, ich lebe von meinem Hobby.»
Heute Abend um 20 Uhr spielt Gölä sein neues Album «Stärne» in einer Akustikversion Blick.ch.
Am 28. Januar tritt er in der Samsung Hall Zürich auf.