Polo Hofer leidet an Lungenkrebs
«Nur noch eine Zigarette nach dem Essen»

Seit Monaten sorgt sich die Schweiz um den Gesundheitszustand von Polo Hofer (71) – jetzt hat die Mundartlegende im TV verraten: «Seit neuerer Zeit habe ich einen Onkologen – weil ich Lungenkrebs habe.»
Publiziert: 30.08.2016 um 17:45 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:10 Uhr
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Mundartlegende Polo Hofer zeigt im Interview auf seinem Balkon, dass er sein Lachen nicht ganz verloren hat.
Foto: Screenshot Tele Bärn

Insgesamt sei er bei vier Ärzten in Behandlung. «Einer fürs Herz, weil ich seit Jahren Vorhofflimmern habe. Einer, weil ich Zucker habe. Den Onkologen und viertens einen Hausarzt, der alles überwacht.»

Nun verbringt der «Alperose»-Sänger die meiste Zeit zu Hause in Oberhofen BE und muss aufs Rock ’n’ Roll-Leben verzichten. «Nur noch eine Zigarette nach dem Essen» gönne er sich. Sechs bis sieben Tabletten muss Hofer täglich nehmen, und alle drei Wochen geht er in die Chemotherapie. «Es wird nicht mehr heilen, aber es wird stoppen. Ganz weg geht es aber nicht mehr», sagt er mit angeschlagener Stimme zu Tele-Bärn-Moderator Matthias Mast (54).

Kurz nach seinem letzten öffentlichen Auftritt am 1. Januar vor 30'000 Zuschauern in Interlaken BE mit Hanery Amman (63) – der Pianist leidet selbst seit Jahren an Lungenkrebs – habe Polo Hofer gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Nach ersten Untersuchungen fanden die Ärzte dann heraus, dass er Wasser auf der Lunge habe. Darauf nahm die Krankheitsgeschichte ihren Lauf.

Mit Sterblichkeit abgefunden

Die Hiobs-Botschaft Lungenkrebs habe ihn nicht schockiert. «Mit meiner Sterblichkeit habe ich mich schon lange abgefunden», so Hofer. Er deutet an, dass auch Sterbehilfe eine Op­tion sei. Mit dem Thema Suizid beschäftige er sich seit Jahren – sowohl in seinen Songs wie auch philosophisch. «Und schliesslich», sagt Polo in seiner unvergleichlich verschmitzten Art, «habe ich sogar eine Frau ge­heiratet, die ein Bestattungs­unternehmen führt.» Gattin ­Alice (54) betreibt in Oberhofen ein Sarg-Atelier.

In den letzten Wochen hatte Polo Hofer alle öffentlichen Auftritte abgesagt, und auch zur Vernissage seiner Ausstellung «Saitensprünge – Wenn Musiker malen» am vergangenen Freitag im Berner Kornhausforum, konnte er nicht persönlich erscheinen.

Damals schickte er eine Videobotschaft an die Gäste mit den Worten: «Ich wäre so gerne dabei gewesen. Aber ich bin schlecht zu Fuss und kränkle ein bisschen.» Nun wünscht die ganze Schweiz dem Mundart-Star gute Besserung.

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