Gestern lief die letzte Folge der zweiten Staffel, die dritte wird schon gedreht
«Wilder» immer besser

Setbesuch bei den Dreharbeiten zu «Wilder 3»: BLICK fragte bei den Hauptdarstellern Sarah Spale und Marcus Signer nach, weshalb die zweite Staffel so viel besser als die erste war. Verantwortlich dafür ist nicht nur der Ortswechsel, sondern auch die Gewohnheit.
Publiziert: 12.02.2020 um 00:04 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2021 um 20:59 Uhr
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Sarah Spale und Marcus Signer als Ermittlerin Rosa Wilder und Bundespolizist Manfred Kägi während den Dreharbeiten zu Staffel 3 im neuenburgischen La Chaux-de-Fonds.
Foto: SRF/Pascal Mora
Jean-Claude Galli aus La Chaux-de-Fonds NE

Marcus Signer (56) isst eine Mandarine und schneuzt sich die Nase, Sarah Spale (39) ist gefesselt vom dichten Schneetreiben. Für die Schauspiel-Stars der SRF-Erfolgsserie «Wilder» war der gestrigen Pressetag in La-Chaux-de-Fonds NE ein Gedankenspagat: Während die TV-Zuschauer dem Finale von Staffel 2 vom selben Abend entgegenfieberten, sind sie bereits in der Produktion zu Staffel 3. Fakt ist: Auch der zweite Sechsteiler war ein Quotenhit. Über 600'000 wollten im Schnitt dabei sein, wenn Spale und Signer als Wilder und Kägi Verbrecher jagten.

Vor allem qualitativ passierte zwischen Staffel 1 und 2 ein Quantensprung, was Fans und Kritiker bestätigen. Wie sehen es die Hauptdarsteller? «Die zweite Staffel ist zugespitzter, entschiedener», sagt Sarah Spale. «Ich bin wirklich froh, dass wir noch zulegen konnten. Denn die Erwartungen waren schon beträchtlich. Ich bin als Schauspielerin selbstsicherer geworden, und auch Rosa Wilder wurde es in ihrem Beruf. Unter dem Strich enthielt Staffel 2 einfach mehr Wagnis, mit der guten ersten Staffel als Sicherheit.»

«Es ging tief ins Familiäre»

Marcus Signer unterstreicht vor allem den Wiedererkennungseffekt. «Staffel 2 fesselte die Zuschauer, weil man die Figuren schon kannte und weil es tief ins Familiäre ging. Damit können sich die Leute besser identifizieren. Der Fall ist nah an der aktuellen Realität, mit Drogengeschichten oder der Ausländerthematik, das ist echter, greifbarer als in Teil 1.»

Der Ortswechsel war entscheidend

Auffallend war der Ortswechsel, vom fiktiven Oberwies im Berner Oberland ins ebenso erfundene Thallingen im Berner Jura. Froren Darsteller wie auch Zuschauer in der Staffel 1 vor allem, faszinierte sie in der Fortsetzung die mystische Landschaft. «In Oberwies konnten wir nichts mehr weiter erzählen. Deshalb dislozierten wir mit der Geschichte in den Jura. Ich bin sehr froh, dass der Kanton Bern so vielfältig ist», sagt Chefautor Bela Batthyany (47).

Änderungen der Erzählweise und neuer Regisseur in 3

Staffel 3, welche im Januar 2021 läuft, bringt einige Änderungen. Erstens ermitteln Wilder und Kägi neu in einem städtischen Umfeld, gedreht wird in La-Chaux-de-Fonds NE. Zweitens handelt es sich nicht mehr um einen klassischen Krimi. Der Täter steht früh fest, die Gründe interessieren weit stärker. Und drittens übernimmt Jan-Eric Mack (37), der bereits in Staffel 2 involviert war, die Regie von Pierre Monnard (44) vollständig.

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