Premiere am diesjährigen Openair Gampel: Zum ersten Mal wird mit den Genderbüebu eine Schwyzerörgeli-Truppe auf dem legendären Festival spielen. Die Walliser sind stolz: «Für uns war es schon immer ein Traum, am Gampel zu spielen. Realistisch erschien es aber bisher nicht, Ländler ist hier ja nicht vertreten», sagt Simi Schnydrig (36), Bassist des Quartetts.
Neben Ländler gibt es Rock
Am Sonntagmorgen werden die vier Genderbüebu eine Dreiviertelstunde lang auf der Hauptbühne musizieren. Zu dieser besonderen Moment setzen sie aber nicht auf ihr altbewährtes Programm: «Wir werden neben unseren eigenen Liedern auch Rock-Songs spielen. Von AC/DC über Metallica bis Guns n' Roses.» Aus diesem Grund haben sie auch drei weitere Musiker – einen Schlagzeuger, einen Gitarristen und einen zusätzlichen Sänger – für den Auftritt engagiert.
Angst vor dem «Frühschoppen»-Konzert haben die vier Musiker keine. «Das wäre ein schlechter Begleiter. Aber natürlich haben wir Respekt vor der Reaktion des Publikums. Es ist ja nicht die Musik, die man dort eigentlich erwartet.» Und: Die Genderbüebu aus dem Bergdorf Mund VS geniessen beim Gampel als Walliser Heimvorteil.
Sie erreichten Gold ohne Digitalverkauf
Der Erfolg des Schwyzerörgeliquartetts ist aussergewöhnlich: Hauptberuflich sind alle vier Bandmitglieder leidenschaftliche Bauern, pro Jahr geben sie lediglich zehn bis zwölf Konzerte. Im Februar bekamen die Walliser die Goldene Schallplatte für ihr Album «Freundschaft» – ganz ohne Digitalverkauf. Klar, dass sie die Anfrage vom Openair Gampel nicht ausschlagen konnten.
Dem Walliser Festival sind die vier Bandmitglieder schon lange verbunden. Schon früher nahmen sie als Besucher an der Veranstaltung teil: «Es ist immer ein tolles Erlebnis, doch dieses Jahr wird alles toppen. Jetzt ist das Gampel gleich doppelt ‹iischi Party!›»