In einem Garten in Heimenschwand BE kommt es zu einem Gipfeltreffen der besonderen Art: Auf der einen Seite Mundartrocker Gölä (49), auf der anderen Melanie (29) und Hansueli Oesch (59), die mit ihrer Formation Oesch's die Dritten von Erfolg zu Erfolg eilen. Mit der CD «Urchig» reichen sich Gölä und Oesch's die Dritten die Hand. Das Album enthält Neuinterpretationen der grossen Gölä-Hits von bekannten Jodelformationen.
Doch so fremd sind sich die beiden Seiten gar nicht. «Oppligen, wo ich aufgewachsen bin, und die Schwarzenegg, wo ihr herkommt, liegen luftlinienmässig keine zehn Kilometer auseinander. Und Heimenschwand ist mittendrin, deshalb ist dies der richtige Treffpunkt», sagt Gölä. «Wir sind aus dem gleichen Holz geschnitzt.» Hansueli Oesch sagt: «Hier geht es manchmal rau zu und her. In der Nähe unseres Hauses gibt es den Flurnamen Wolfsrichti, da sagen sich nicht nur Fuchs und Has gute Nacht. Wir haben eigene Wörter, beinahe einen eigenen Dialekt.» Melanie bestätigt: «Wenn ich in Bern bin, muss ich mich sprachlich anpassen.»
«Wir haben wirklich fast Blut geschwitzt»
Die Initialzündung zu «Urchig» passierte letzten Herbst bei «Happy Day», wo Gölä mit Kathrin Burch (22) und dem Echo vom Glaubenberg den «Indianer» sang. «Das Feedback war gewaltig. Zu dieser Zeit hatte ich eigentlich ein Jubiläumsalbum vorgesehen, sagte mir dann aber: ‹Du bisch a tumme Pleger, mach öppis Voukstümlechs.›»
Oesch's die Dritten interpretieren auf der CD «Zyt zum Danke» und «I hätt no viu blöder ta». Die Auswahl getroffen haben Gölä und Produzent TJ Gyger (40). «Wir waren zuerst nur mässig begeistert, hätten lieber ‹Ohni Di› gemacht oder ‹Flügu›, wenn wir selber hätten wählen können», sagt Melanie. Hansueli ergänzt: «Und wir haben geknorzt bei der Umsetzung, wirklich fast Blut geschwitzt.» Doch das Lob vom Meister kommt prompt: «Ihr habts super hingekriegt. Ich glaube ans Schicksal, deshalb musste es so sein, dass ihr diese Songs bekommen habt.»
«Musik ist ein Ventil für die Seele»
Melanie ist mit Göläs Musik aufgewachsen: «Wir hatten einen CD-Player in der Schule, auf dem wir in der Pause jeweils Musik hören durften, jeden Tag eine andere CD. Plötzlich wollte dann niemand mehr wechseln. ‹Indianer› war mein absoluter Favorit.» Gölä lacht: «Meiner auch. Nur den ‹Schwan› mag ich nicht mehr.» – «Du kommst aber nicht darum herum, ihn live zu bringen», gibt Hansueli zu bedenken. «Das ist ja das Verfluchte. Die Leute warten bei den Konzerten immer, bis der ‹Schwan› endlich kommt», sagt Gölä. Melanie lacht: «Bei uns ists der ‹Ku-Ku-Jodel›, wir tragen alle unser Kreuz.»
Gölä ist mit Volksmusik gross geworden, wandte sich dann eine Zeit lang davon ab. «Wenn du jung bist, willst du stets das Gegenteil der Älteren. Ich wollte zu meinen Idolen, nach Graceland und New Orleans», erzählt er. «Jetzt habe ich keine Angst mehr, etwas zu verpassen. Mich interessiert auch nicht, ob Volkstümlich im Trend liegt. Was ich mache, muss für mich selber stimmen. Wenn mir jemand vorwirft, dieses Album sei nur aus kommerziellen Gründen entstanden, ist das Bullshit.» Melanie sagt: «Musik ist ein Ventil für die Seele. Ein Ausdruck des Gemütszustandes.»
«Das Scheuleder ist weg»
Nun wird Gölä langsam ungeduldig. «Du Hansueli, näh mir itz de afe mau es Bier?» Hansueli lacht: «Das war etwas, das ich an dir und anderen Rockmusikern immer beneidet habe. Wir mussten uns zusammennehmen, bei euch gehörte es irgendwie zum Programm, sich gehen zu lassen.» Haben Gölä und Oesch's die Dritten keine Zweifel, ob die CD bei allen Fans ankommt? «Ich bin sehr gespannt, wie es bei uns aufgenommen wird», sagt Hansueli. «Bei mir gefällt das sicher lange nicht allen», zweifelt Gölä. Hansueli beruhigt ihn: «Was habe ich mir früher alles anhören müssen von den Puristen. Doch mittlerweile ist die Szene etwas offener geworden, und wir werden als Brückenbauer geschätzt.» Melanie sagt: «Ich denke, dass die Leute hören, dass wir etwas Harmonisches geschaffen haben.»
«Happy Day» mit Gölä und Melanie Oesch. Samstag, 2. September, SRF 1, 20.10 Uhr
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