Sie kann dem Leid nicht tatenlos zusehen: «Ich muss mich gegen diese grausamen Tragödien einfach engagieren», seufzt Lolita Morena (55). «Ansonsten könnte ich mich nicht länger im Spiegel anschauen.»
Die Moderatorin reist in den nächsten Wochen einmal mehr nach Rumänien, wo sie für ein Tierheim in der Industriestadt Galati Hunderte wilder Hunde impft, sterilisiert und zur Registrierung chipt. «Die armen Tiere werden brutal abgeschlachtet, wenn wir sie nicht kastrieren würden», erklärt sie.
Rumänien hat ein riesiges Hundeproblem
Seit der Ceausescu-Diktatur (1965–1989) hat Rumänien ein riesiges Hundeproblem. Im Zug der forcierten Industrialisierung siedelte ein grosser Teil der Bevölkerung vom Land in die Stadt um. Ihre Hunde liessen sie auf dem Hof oder setzten sie aus, wo sie sich rapide vermehrten. Heute streunen Hunderttausende herrenloser Tiere durch die Strassen, mitunter in Rudeln. Die Hunde sind zur Plage geworden, werden deshalb vergiftet, erschossen, zu Tode geprügelt.
Morena kann den Zorn auf die wilden Tiere bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Unzählige Rumänen werden jährlich gebissen. «Aber es ist nicht die Schuld der Hunde, dass es so weit gekommen ist», sagt sie. «Ich werde nicht aufhören, gegen dieses Massaker an ihnen zu kämpfen.»
Die schönste Schweizerin 1982 hat sich sogar für eine Kastrations-Kampagne zur Verfügung gestellt. «Die Tiere werden friedlicher, wenn sie sterilisiert sind», so Morena. Ausserdem würde dadurch der Hundebestand im ganzen Land allmählich reguliert.