Gaby Fondja will Miss Earth werden
«Ich wurde als Negerin beschimpft»

Verachtet, beleidigt, geschlagen: Gaby Fondja möchte als Miss Earth ein Zeichen gegen Rassismus setzen.
Publiziert: 03.05.2015 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:31 Uhr
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«Es gab Momente in meinem Leben, in denen ich mich in der Schweiz nicht willkommen fühlte!»
Foto: Joseph Khakshouri
Von Esther Jürs

Ein Satz, der nachdenklich stimmt: «Es gab Momente in meinem Leben, in denen ich mich in der Schweiz nicht willkommen fühlte!» Gesagt hat ihn eine junge Frau, die zwar im Kamerun geboren wurde, aber bereits mit fünf Jahren aus Afrika in die Schweiz übersiedelte.

«Ein Junge sagte zu mir, ich sei eine blöde Afrikanerin»

Gaby Fondja (20) aus dem Kanton Aargau ist eine von zwölf Kandidatinnen, die am 6. Juni Miss Earth Schweiz werden wollen. Bis es so weit war, hatte sie einiges durchzustehen: Beschimpfungen, Anfeindungen und Handgreiflichkeiten musste die kaufmännische Angestellte als Jugendliche über sich ergehen lassen. «Das erste Mal geschah es mit zwölf. Ein Junge sagte zu mir, ich sei eine blöde Afrikanerin. Seither wurde ich immer wieder als ‹Negerin› beschimpft.»

Als den Worten Taten folgten, wurde Gaby der Ernst der Situation bewusst: «In der Sekundarstufe gingen auch Mitschüler auf mich los.» Immer wieder vergoss sie Tränen. «Ich konnte nicht verstehen, dass mich Leute wegen meiner Abstammung nicht akzeptierten.»

Ihre Eltern standen immer hinter ihr

Trotz aller Anfeindungen habe sie sich aber nie gewünscht, hellhäutig zu sein. Gespräche und die bedingungslose Liebe ihrer Familie hätten ihr geholfen. «Meine Eltern haben mir immer gesagt, ich sei etwas Besonderes. Sie haben mich unterstützt, standen hinter mir!»

Dennoch räumt Fondja ein, dass sie es in einem anderen Land wohl einfacher gehabt hätte. «In Kamerun sind alle Menschen bezüglich ihrer Hautfarbe gleich. Es gibt keine Differenzierung. Manchmal möchte ich einfach dorthin auswandern, wo ich nicht so stark damit konfrontiert werde, anders zu sein», sagt sie.

«Ich will den Menschen die Augen öffnen»

Doch genau das habe sie zu dem gemacht, was sie heute sei. «Ich bin eine junge, selbstbewusste und starke Frau», sagt sie. «Menschen haben versucht, mich runterzuziehen. Erreicht haben sie das Gegenteil.» Ihre Botschaft ist eindeutig: «Ich will den Menschen die Augen öffnen und mich für mehr Respekt gegenüber Mitmenschen einsetzen!»

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