Das SRF-Format «Gesichter und Geschichten» hat am Samstag erstmals unter neuem Namen die «G&G»-Awards verliehen. Ausgezeichnet wurden im Zürcher Lokal Moods unter dem Motto «Mut und Lebensfreude» prägende Persönlichkeiten in den Sparten Brückenbauerin, Mutmacher, Vordenkerin, Grenzgängerin sowie in der Hauptkategorie Gesicht des Jahres. Dieses gehört dem Bündner Fabian Bane Florin (39), der 14 Jahre lang drogenabhängig war. Als Folge seiner Sucht wurde er kriminell. Anstelle der Haft trat er eine Langzeittherapie an. Heute ist er einer der erfolgreichsten Schweizer Graffitikünstler.
Brückenbauerin des Jahres ist Priscilla Schwendimann (29). Die reformierte Pfarrerin setzt sich für eine weltoffene Kirche ein. Zum Mutmacher des Jahres wurde Rollstuhlsportler Heinz Frei (64) gekrönt. Vordenkerin des Jahres ist Helen Keller (58), Professorin für Völkerrecht an der Uni Zürich. Als Grenzgängerinnen des Jahres ausgezeichnet wurden Manuela Achermann (44), Monica Wyss (43) und Ursina Troxler (44), die Abschiedskleider für sogenannte Engelskinder nähen. Den Titel Überflieger des Jahres holte «Neumatt»-Schauspieler Julian Koechlin (29).
«Es braucht Mut, um über den eigenen Schatten zu springen»
Die anwesenden Gäste verrieten Blick ihre ganz persönlichen Mutmacher. Schauspieler Beat Schlatter (61) sagte: «Mut braucht es oft, um über den eigenen Schatten zu springen. Und wenns gelingt, gibt das wiederum Mut für Neues.» Manuela Frey (25) Model und Moderatorin, meinte: «Ich bewundere mein Mami für ihren Mut. Sie hatte es nicht immer leicht, hat aber in vielen Situationen Mut bewiesen. Sie gibt mir seit vielen Jahren Halt und ermutigte mich oft, in der nicht immer einfachen Modelwelt durchzuhalten.» Und Popstar Bastian Baker (31) sagte: «Zurzeit bin ich ja mit dem Circus Knie unterwegs. So richtig Mut zeigen dort täglich die Töfffahrer in der Bike-Show. Einfach daran glauben, dass es gut wird, und keine Angst zeigen.»