Star-DJ Christopher S. (47, bürgerlich Christoph Spörri) soll wegen Brandstiftung und Versicherungsbetrugs für über sechs Jahre in den Knast. Er soll zwei Männer angeheuert haben, am Abend des 1. Mai 2012 seine eingelagerten Schallplatten in Ostermundigen BE in Brand zu stecken. Morgen entscheidet das Regionalgericht über die Zukunft des Familienvaters – der Staatsanwalt fordert 75 Monate, also über sechs Jahre Gefängnis.
«Es geht mir gut», meinte Spörri gestern gelassen zu BLICK. Seine Frau Tina (41) aber leidet. «Ich kann nicht schlafen, und das seit vier Nächten», sagt sie zu BLICK. «Klar denken kann ich schon gar nicht, ich weiss manchmal nicht mehr, ob das, was hier abgeht, echt ist.»
«Komplott gegen meinen Mann»
Für die Sachbearbeiterin ist klar: Ihr Mann ist im Prozess nicht Täter, sondern Opfer. «Ich frage mich seit Montag, ob sich die Personen, die zusammengesessen sind und einen Komplott gegen meinen Mann geschmiedet haben, bewusst sind, was sie damit ausgelöst haben.» Die wahren Täter wollten ihren Mann hinter Gittern sehen. «Dieser Racheakt könnte unsere gesamte Familie zerstören. Und vor allem das Leben meines Mannes!» Es seien Menschen aus dem engsten Umfeld der Familie, die ihrem Mann Böses wollten.
Tina kennt ihren Mann seit 23 Jahren. «Ich weiss, dass viele ihn wegen seiner Art nicht mögen.» Er sei aber ein herzensguter Mensch. Dann lenkt sie ein: «Er hat viele Fehler gemacht.» Was das genau für Fehler sind, will sie nicht sagen. Nur: «Langsam habe ich keine Kraft mehr zu kämpfen. Und ich frage mich auch, wozu. Der nächste Hammer wartet ja bereits auf uns.»
Spörri habe falsche Freunde
Ihr Mann habe einen schweren Start ins Leben gehabt. «Er hatte es in seiner Kindheit nicht einfach.» Am meisten litten aber die Kinder des DJs. Christoph und Tina Spörri haben den gemeinsamen Sohn Kyano (7), Christopher S. zudem Sohn Deymian (10) aus einer früheren Beziehung.
Zum laufenden Verfahren könne sie sich nicht äussern. «Aber eines kann ich sagen: Jeder dieser Anklagepunkte stammt aus der erwähnten Kaffeerunde! Der grösste Fehler meine Mannes war, dass er sich mit der falschen Person abgegeben hat.»
Spörris Frau hofft auf einen Freispruch. «Wir sind in einer ganz schlimmen Situation, aber wir vertrauen auf die Wahrheit.» Das Urteil wird morgen Freitag erwartet.