«Ich gehe durch die Hölle für dich»
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Schlager-Duett:«Ich gehe durch die Hölle für dich»

Francine Jordi will nicht auf Krankheit reduziert werden
«Genug über meinen Krebs geredet»

Interview-Marathon im deutschen TV: Francine Jordi ist als Talkerin so begehrt wie nie. Auch wegen der Krebserkrankung, die sie überwunden hat. Doch nun sei es an der Zeit, auch mal wieder über andere Dinge zu sprechen, sagt sie.
Publiziert: 13.01.2019 um 11:15 Uhr
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Francine Jordi war am Mittwochabend zu Gast in der Talkshow von Markus Lanz.
Foto: Zug
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Dominik HugRessortleiter People

Am Mittwoch trat sie in der Talkshow von Markus Lanz (49) auf. Am Donnerstag war sie zu Gast im ZDF-Frühstücksfernsehen «Volle Kanne», am Freitag in der MDR-Sendung «Wiedersehen macht Freude»: Francine Jordi (41) hat in den letzten Wochen in Deutschland einen gewaltigen TV-Marathon hinter sich gebracht. Gegen hundert Interviews musste sie geben, wurde dabei immer wieder über dasselbe ausgefragt: Krebs.

Nicht nur auf diese Krankheit reduziert werden

Wird es der Berner Sängerin nicht irgendwann zu viel, stets über das gleiche Thema sprechen zu müssen? «Nun ja», antwortet Francine Jordi auf Anfrage von SonntagsBlick. «Es ist nicht immer einfach, aber grundsätzlich habe ich kein Problem, über dieses schwierige Kapitel meines Lebens zu reden.» Anderseits wäre es mir auch lieber, wenn das nicht das einzige Thema ist und ich nicht nur auf diese Krankheit reduziert werde.»

In der Talkshow von Markus Lanz

Im Mai 2017 bekam Jordi die Schockdiagnose: Brustkrebs! Statt in Selbstmitleid zu versinken, stellte sie sich sogleich dem Kampf gegen die heimtückische Krankheit. Sie machte über mehrere Monate Chemo- und Bestrahlungstherapie. Während all der Zeit gab Jordi weiterhin Konzerte. Sie trug eine Perücke, wusste vor lauter Anstrengung manchmal nicht mehr, «wie ich auf die Bühne komme», gestand sie in der TV-Show von Markus Lanz.

Erst im April 2018 machte Jordi ihre Krankheit öffentlich – nachdem alle Therapien abgeschlossen waren. Selbst ihre engsten Freunde wussten vorher nicht, wie sehr sie gelitten hat. «Ich wollte kein Mitleid, auch keine Ratschläge. Ich wollte nicht beeinflusst und vielleicht irregeführt werden», erklärte sie. «Der Krebs war wie ein Bürdeli in meinem Rucksack, das niemand anders ausser mir tragen konnte. Ich wollte mich bei der Genesung ganz auf mich konzentrieren und währenddessen auf niemanden Rücksicht nehmen müssen.»

Jeder Tag ist ein Geschenk

Seit rund einem Jahr gilt der Schlagerstar als krebsfrei. Vor kurzem hat sie die CD «Noch lange nicht genug» veröffentlicht. Dutzende Konzerte stehen an. Ihre Erkrankung würde zwar weiterhin zu ihrem Leben gehören, sagt sie. «Über meinen Krebs habe ich jetzt aber eigentlich genug gesprochen.» Fragen über ihren Gesundheitszustand würde sie natürlich weiterhin beantworten, sagt Jordi. «Aber eigentlich möchte ich mich jetzt lieber auf die Zukunft konzentrieren und nicht vergessen, dass jeder Tag ein Geschenk ist und so wertvoll, dass er die Chance verdient, zum besten Tag des Lebens zu werden.»

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