Weil er Tiere liebt, isst er sie nicht. So lautet das Motto des sechsfachen Fitness-Weltmeisters Franco Carlotto (46). Der in Los Angeles wohnhafte St. Galler lebt seit eineinhalb Jahren vegan. «Ich möchte einfach keine Produkte finanzieren, die zum Leiden von Tieren beitragen», sagt er. So stehen auf seinem Menüplan Haferflocken mit Mandeln, Erbsen mit Sojamilch, Nüsse, Tofu, Reis, Gemüse – aber auch Burger, Wurst und Gehacktes in fleischlosen Varianten.
An den Wochenenden gönnt sich der Fitnessexperte Pasta mit veganen Fleischbällchen, Glace und Apfelkuchen. Er habe gemerkt, «dass ich viel mehr Energie und Kraft habe. Zudem habe ich mehr Muskeln und weder Entzündungen noch Schmerzen in meinem Körper».
Sein Hund ist durch fleischlose Nahrung frei von Allergien
Von den Vorzügen seiner neuen Ernährung «Müesli statt Filet» profitiere auch Dexter. Der Strassenhund, den Carlotto vor sechs Jahren bei sich aufnahm und den er «meinen Seelenverwandten» nennt. Dies sei ein Prozess, der nicht über Nacht passiere. Es komme bei seinem Vierbeiner auf den Tag an. «An vielen isst er zu hundert Prozent vegan, an gewissen zu achtzig.» Carlotto merke bei seinem Hund, «dass auch er viel fitter ist und keine Allergien mehr hat, was heute bei vielen Hunden durch die Überfütterung mit Tierprodukten der Fall ist», sagt er.
Dabei verweist der aktive Sportler gerne auf den ältesten Hund, der im Guinness-Buch der Rekorde steht. «Der war auch hundertprozentiger Veganer.» Carlotto rät mittlerweile jedem Hundebesitzer: «So viel wie möglich Pflanzenbasiertes zu füttern und dann selbst zu sehen, wie er aufblüht.» Nun fehlt dem aktiven Single zu seinem Glück nur noch eins: «Eine vegane Frau, das wäre absolut top.»
Tierarzt Fredi Witschi, Münchenbuchsee BE: Ein Hund ist ein Allesfresser, übrigens genau wie wir Menschen. Seine ideale Ernährung besteht aus je einem Drittel Kohlenhydraten, Rohfasern und Eiweiss. Verzichtet man auf den fleischlichen Anteil, kann man die Gesundheit seines Haustieres gefährden. Wer sich trotzdem dafür entscheidet, muss das tierärztlich überwachen lassen und die Vitamin-B-Werte checken. Vegane Ernährung hat mit einer Einstellung zum Leben zu tun, es ist eine Überzeugung. Ich kann verstehen, wenn jemand, der die Natur und Tiere liebt, diesen Weg wählt. Wer aber seinen Hund liebt, der ernährt ihn artgerecht und zwingt ihm keine Vermenschlichung auf.
Tierarzt Fredi Witschi, Münchenbuchsee BE: Ein Hund ist ein Allesfresser, übrigens genau wie wir Menschen. Seine ideale Ernährung besteht aus je einem Drittel Kohlenhydraten, Rohfasern und Eiweiss. Verzichtet man auf den fleischlichen Anteil, kann man die Gesundheit seines Haustieres gefährden. Wer sich trotzdem dafür entscheidet, muss das tierärztlich überwachen lassen und die Vitamin-B-Werte checken. Vegane Ernährung hat mit einer Einstellung zum Leben zu tun, es ist eine Überzeugung. Ich kann verstehen, wenn jemand, der die Natur und Tiere liebt, diesen Weg wählt. Wer aber seinen Hund liebt, der ernährt ihn artgerecht und zwingt ihm keine Vermenschlichung auf.
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