Darauf musste sie lange warten: Erstmals seit 1978 hat Esther Gemsch (58) wieder einen Auftritt auf der Piazza Grande in Locarno TI.
Ihr neuer Film «Schweizer Helden» feiert am Mittwochabend Premiere am Filmfestival. «Ich bin schon etwas nervös», so die Bernerin.
«Beim letzten Mal war ich blutjung, damals begriff ich nicht, welche Ehre es für alle Beteiligten ist, mit seinem Film auf der Grossleinwand der Piazza in Locarno zu sein.»
Acht Wochen Knochenjob
Der frühere «Lüthi und Blanc»-Star spielt im Streifen von Regisseur Peter Luisi (39) eine Flüchtlingsbetreuerin in einem Asylbewerberheim. Acht Wochen stand sie in Eggberge UR an der Seite von TV-Star Klaus Wildbolz (76) und Darstellern aus der Türkei, dem Libanon und Afrika vor der Kamera.
«Die Zusammenarbeit mit Leuten unterschiedlicher Mentalität war extrem bereichernd», sagt Gemsch. «Und ich finde, die Geschichte passt perfekt in das aktuelle Klima. Vielleicht hilft der Film, den Menschen hüben wie drüben über das Anderssein der Anderen wenigstens ein bisschen nachzudenken.»
Frischgebackenes Grosi
Gemsch feiert bei ihrem Comeback noch eine Premiere: Sie geht als frischgebackenes Grosi ins Tessin. Ihre älteste Tochter Anna (29) hat der Schauspielerin Anfang Mai einen Enkel geschenkt.
«Ich platze fast vor Stolz», sagt Gemsch. «Der Kleine ist ein wahrer Sonnenschein, ich könnte ihn stundenlang knuddeln.»