Feuer-Drama um Marc Surer
«Nach einer Woche war die Erde noch heiss»

Vor dreissig Jahren überlebte Formel-1-Legende Marc Surer einen schlimmen Unfall, letztes Jahr stürzte er von seinem Pferd, eine Rippe durchbrach seine Lunge. Nun wütete ein Feuer auf seinem Anwesen. Und doch sagt er: Ich bin ein Glückspilz.
Publiziert: 18.09.2016 um 22:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:10 Uhr
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Marc Surer und seine Frau Silvia räumen tagelang Schutt und Asche weg.
Foto: Privat
Flavia Schlittler

Es brannte lichterloh. Am 4. September brach in Javea wohl durch eine weggeworfene Zigarette ein Grossfeuer aus. In dem Gebiet lebt auch Formel1-Legende Marc Surer, der heute Sonntag seinen 65. Geburtstag feiert, mit Gattin Silvia Renée Arias (52). Seine Finca «El Casup» was auf Valencianisch «kleines Haus» bedeutet, ist ihr Paradies an der Costa Blanca geworden. Als das Feuer ausbrach, war das Paar am Grand Prix in Monza (I). «Ich erfuhr sofort davon. Am Abend meldete die Feuerwehr, dass alles unter Kontrolle wäre. Doch eine Stunde später brannte es lichterloh, weil ein starker Wind herrschte«, sagt Marc Surer.

Die Polizei begann, die betroffenden 1'400 Personen zu evakuieren. Um vier Uhr morgens schickte ihm ein Freund eine SMS, sein Grundstück würde lichterloh brennen. Ab da versuchte der «Sky Deutschland»-Kommentator aufgebracht an Informationen zu gelangen, erst am Montag Abend waren sie zurück auf ihrer Finca. «Sie blieb unversehrt. Die Pferdeställe sind leider ausgebrannt, vieles wurde vernichtet. Wir waren so glücklich unser zuhause noch zu haben und entschieden uns verbotenerweise da zu bleiben. Die ganze Nacht kam die Feuerwehr und löschte immer wieder aufflackerndes Feuer«.

«Wir hatten grosses Glück»

Bei Surers waren die Wasserleitungen geschmolzen und die Elektro- und Telefonleitungen versengt. «Doch wir hatten genug Trinkwasser im Haus. Bis auf das Husten durch den Rauch schliefen wir gut. Es war schon ein Abenteuer», so Surer. Erst vor wenigen Tagen konnten auch seine Pferde wieder zurückkehren, die von deren Pflegerin in Sicherheit gebracht werden konnten. «Wir mussten erst die Asche von den Feldern - die nach einer Woche noch heiss war, abtragen, da sie den Atemwegen der Pferde schaden.»

Von den 2.5 Hektar Land und Wald, welche Marc Surer besitzt, ist nur knapp ein Hektar fast unversehrt und brauchbar. «Es soll zehn Jahre dauern bis der Wald wieder ok ist. Doch ich bin sicher, wir kriegen das schneller hin. Alles in allem kann ich sagen, dass wir grosses Glück hatten.»

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