Sie sei eine junge Frau, die gerne ihre Meinung sage. Die neue Miss Schweiz, Lauriane Sallin (22), ist gerade mal drei Tage im Amt und findet schon jetzt klare Worte. Statt sich vorwiegend darum zu sorgen, dass die Kristallkrone perfekt auf dem hübschen Haupt sitzt, liegen der schönsten Frau des Landes tiefgründigere Themen auf dem Herzen.
«Ja, ich bin eine Feministin, und als solche will ich etwas Schlaues mit meiner Kraft anstellen», so Lauriane. «Mir ist es wichtig, dass das Leben und die getroffenen Entscheidungen nicht davon bestimmt werden, ob man eine Frau oder ein Mann ist. Beispielsweise die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern: Sie machen einfach keinen Sinn.»
Frauenrechtlerin und Psychologin Julia Onken (73) ist begeistert: «Mich freut es ausserordentlich, wenn eine hübsche Frau auch etwas im Kopf hat und sich für ihre Anliegen einsetzt.» Denn wahre Feministinnen wüssten, dass körperliche Attraktivität «keine Aktie sei, auf die man setzen kann», so Onken.
Dies hat auch die 1,70 Meter grosse Schönheit verinnerlicht, die in den Wochen vor dem Miss-Schweiz-Finale bewusst nicht auf Diät gesetzt hat. Im Gegenteil: Lauriane lief im Lingerie-Durchgang selbstbewusst mit ihren weiblichen Rundungen (80-63-89) über den Laufsteg. «Ich habe gelernt, meinen Körper zu lieben und zu akzeptieren. Eine Diät kommt für mich deshalb auch nicht in Frage», sagt die Freiburgerin selbstbewusst.
Nicht weniger überzeugt spricht die Miss von ihrer sechsjährigen Beziehung mit Freund Nathy Burgy (24). Während sie erfolgreich an der Universität Freiburg Französisch und Kunstgeschichte studiert, arbeitet er als Polier auf dem Bau.
Expertin Julia Onken dazu: «Die Zeiten, in denen beide Partner aus demselben Bildungssystem kommen, sind längst überholt. Lauriane hat an ihrem Freund offensichtlich andere Qualitäten gefunden, die wichtiger sind als der berufliche Status. Das macht sie überaus sympathisch.» Eine hübsche Miss Schweiz – mit Herz und einem klugem Köpfchen!