Er bekommt Konkurrenz aus der eigenen Familie. Vor 25 Jahren war Fabien Rohrer (46) Snowboard-Weltmeister. Seither ist er auch in TV-Unterhaltungsshows zu einem Liebling avanciert. Regelmässig tritt er in Sendungen wie «Let's Dance» oder «Kampf der Chöre» auf.
Nun drängt auch sein Sohn ins Rampenlicht: Jeremy Rohrer (10) gewann am letzten Wochenende am Sudden Rush Banked Slalom in Laax GR sein erstes Snowboard-Rennen in der Kategorie Kids. «Mich hats fast umgeblasen, als ich das Resultat hörte», freut sich der Papi. Jeremy stehe seit dem Nuggi-Alter auf dem Snowboard. «Nun hat er erstmals den Meister gezeigt!»
Stolz macht Fabien Rohrer, dass auch er an diesem Rennen einen Preis gewann – in der Kategorie Masters landete er auf dem 3. Platz. «Zusammen mit meinem Buben auf dem Podest zu stehen, war für mich sehr rührend.»
Die Freude soll im Vordergrund stehen
Auf das Talent des kleinen Rohrers sind bereits Scouts aufmerksam geworden. Jeremy hat vom nationalen Snowboard-Verband eine Anfrage bekommen. Doch Papi Fabien sagte ab. «Ich will nicht, dass er in seinem Alter regelmässig Rennen fährt. Das würde Jeremy zu sehr unter Druck setzen.» Die Freude am Sport solle im Vordergrund stehen, «nicht gute Resultate oder das Gewinnen von Medaillen».
Das Rennen in Laax sei eine Ausnahme gewesen. «Wie jeder Vater finde auch ich meinen Buben den besten. Ich wollte herausfinden, ob er wirklich so gut ist, wie ich glaubte. Darum liess ich ihn am Wettkampf teilnehmen.»
Für ein Shooting nach Lappland
Vom Gewinner-Gen des Berner Fünftklässlers ist auch die US-Snowboard-Marke Nitro überzeugt, die ihn seit neustem sponsert, ebenso der Schweizer Ausrüster Technical Safety Gear. Als Nächstes fliegen Vater und Sohn nach Lappland, wo sie ein grosses Shooting für «Monster Backside» haben, dem grössten Snowboard-Magazin Europas.
Wäre die grösste Leidenschaft seines Sohnes das Violinespiel, würde er ihn genauso unterstützen, sagt Fabien Rohrer. «Dass er aber ganz nach dem Bappe kommt, macht es für uns beide etwas aufregender.»
Und was will Jeremy später machen, falls er mal keine Lust mehr hat auf Backflips. «Dann werde ich Pedalo-Vermieter am Thunersee», antwortet er. «Da wäre ich auf meine alten Tage auch dabei», ergänzt Fabien Rohrer.