Vor dem Coronavirus fürchte er sich nicht – «Respekt habe ich aber schon.» Das erzählt der ehemalige SRF-Moderator Patrick Hässig (40) im Interview mit der «SI». Der Ex-TV-Mann und ehemalige Radiomoderator arbeitet inzwischen im Stadtspital Waid in Zürich. 2017 begann er ein Studium zum Pflegefachmann. In wenigen Monaten wird er seine Ausbildung abschliesen. «Ich werde als diplomierter Pflegefachmann HF arbeiten können», erklärt er.
Dass Menschen wegen des Coronavirus Desinfektionsmittel und Masken direkt aus den Spitälern stehlen, kann er nicht nachvollziehen. Er appelliert an die Vernunft der Spitalbesucher: «Ihr klaut die Masken und Desinfektionsmittel genau jener, die sie nun wirklich benötigen. Ihr klaut die Masken und Dispenser eurer Angehörigen und von uns Pflegepersonen, welche tagtäglich mit immungeschwächten Menschen arbeiten.»
Die Unsicherheit könne er trotzdem nachvollziehen. Das Wichtigste sei, sich richtig zu informieren. «Richtig heisst nüchtern, unaufgeregt aber klar. Eine wichtige Info ist zum Beispiel, dass man als Verdachtsfall nicht einfach ins Spital geht, sondern sich zuerst beim Hausarzt oder dem Ärztefon meldet.»
Patrick Hässig findet, man solle Respekt vor der Situation haben
Er selbst achte sehr auf die Händehygiene. Die internen Hygiene- und Sicherheitsmassnahmen seien im Spital klar und effizient. Darum würde es Hässig auch nichts ausmachen, einen Corona-Patienten zu betreuen. Das gehöre zu seinem Beruf dazu. Er betont aber, dass man Respekt haben soll: «Nur wer Respekt vor dieser Situation hat, hält sich auch zu 100 Prozent an die Vorgaben und ist bemüht, alles zu tun, damit man sich nicht ansteckt oder aufmerksam ist, dass Menschen sich so wenig wie möglich anstecken.»
Sein Rat an alle, die sich wegen des Coronavirus sorgen: Ruhig bleiben und Hände waschen. Und statt mit den Lippen mit den Augen flirten. (paf)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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