Sie liebte ihr Leben auf der Überholspur. «Durch meine Adern fliesst Benzin» war jahrelang das Motto von Christina Surer (43). Dann wurde sie Mami von Emily Grace (4) und Lio James (2), tauschte das Gaspedal gegen den Wickeltisch. Nun ist die Baslerin zurück, geniesst wieder das Aufheulen der Motoren und Geschwindigkeiten von über 200 km/h.
Ein Traum geht in Erfüllung
Doch alles mit Bedacht und als Instruktorin. «Für mich geht ein Traum in Erfüllung. Ich kann meine Verantwortung als Mami mit meiner Leidenschaft für das Rennfahren kombinieren. Und mein Wissen weitergeben», sagt sie. Vorgestern hat sie mit fünf weiteren Instruktorinnen 120 Frauen beim Krone Ladies Race Day im österreichischen Spielberg begleitet.
Frauen sind nicht ängstlicher als Männer
Die Gattin von DTM-Champion Martin Tomczyk (35) ist begeistert. «Dass Frauen schlechter Auto fahren als Männer, ist ein Märchen. Dass sie ängstlicher sind, ebenfalls», so Surer, welche die Frauen im Porsche begleitet und unterwiesen hat. «Keine hat gezögert, mit 217 über die Rennstrecke zu fahren. Das war eine schöne, aufregende Erfahrung.»
Testosteron brachte Andreas Gabalier
Sie habe meist Fragen nach dem richtigen Bremspunkt und dem optimalen Fahren in den Kurven beantworten müssen. Ganz auf Testosteron müssen die Frauen auch an dem Tag nicht verzichten. Als Stargast trat der Volks-Rock'n'Roller Andreas Gabalier (32) auf. «Hier habe ich selbst schon ein paar Reifensätze verheizt», sagt er lachend und posiert gut gelaunt mit Instruktorin Christina Surer.