«Ewigi Liebi» im richtigen Leben
Heidi und Mathias Zogg sind seit 50 Jahren verheiratet

Dass es «Ewigi Liebi» nicht nur auf der Bühne gibt, beweist die rührende Geschichte von Mathias und Heidi Zogg.
Publiziert: 08.12.2017 um 22:14 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:15 Uhr
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Heidi und Mathias Zogg haben am 23. September 1967 geheiratet.
Foto: Daniel Ammann
Anita Plozza

Auf 50 Jahre Ehe – und 50 Jahre BLICK-Abonnement – können Mathias und Heidi Zogg (73) zurückschauen. «Ja, bei uns ist es ewige Liebe», meint der heute 76-jährige Mathias Zogg schmunzelnd, als wir ihn in seinem Heimetli in St. Pelagiberg besuchen. Seine Heidi hat der gebürtige Bündner in Basel kennengelernt.

«Wir gehören zusammen»

Ja, es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen, und zusammengelebt hätten sie 1967 schon, bevor sie verheiratet waren. Was damals nicht üblich war. Die gelernte Köchin und den Lüftungsspengler zog es dann aber bald in die Ostschweiz nach St. Pelagiberg, wo sie nun seit bald 50 Jahren leben. 

«Wir gehören zusammen, das hat sich in all den Jahren nicht geändert.» Obwohl, geändert hat sich so einiges im Leben von Mathias Zogg. Seine Liebe zur Musik bestimmte die letzten 50 Jahre zum grossen Teil sein Leben – bei seinen Tätigkeiten als Sänger, Dirigent, Lehrer und ab 1968 auch als Komponist.

Inzwischen sind es um die 100 Kompositionen, die Mathias Zogg geschrieben hat. Der Durchbruch gelang ihm 1980 mit dem Stück «Kamerade», einem der bekanntesten und während Jahren meistgesungenen Jodellieder der Schweiz. Im Jahr 2015 erhielt Mathias Zogg den Thurgauer Kulturpreis – als Dank für seinen wertvollen Beitrag zur Bereicherung des kulturellen Lebens im Kanton. 

50 Jahre füreinander da

«Meine Heidi ist die toleranteste, liebste Ehefrau, die man sich wünschen kann», sagt Mathias Zogg noch heute. In all den Ehejahren sei ihm nebst der Familie eben auch immer die Musik sehr wichtig gewesen: «Ich war jede Woche zwei bis drei Abende unterwegs, Heidi hat das nie beanstandet, oft kam sie mit – auch sie liebt die Musik.» Das Ehepaar hat zwei Töchter und sechs Enkelkinder, die alle in der näheren Umgebung wohnen.

Alles könnte perfekt sein – doch vor zwei Jahren erlitt Heidi eine Hirnblutung: «Es passierte völlig unerwartet. Nach einem gemütlichen Nachmittag im Garten wollte sich Heidi ein Bad gönnen. Im Badezimmer erstarrte sie plötzlich, war nicht mehr ansprechbar.» Später im Spital diagnostizierten die Ärzte eine Hirnblutung. Seither ist sie auf Rundum-Pflege angewiesen.

Für Mathias Zogg ist es eine Selbstverständlichkeit, dass er sich um seine Frau kümmert. «Dank Unterstützung durch die Spitex klappt das ganz gut. Wichtig ist einfach, dass Heidi sich wohlfühlt.» Inzwischen schmeisst er den ganzen Haushalt, inklusive Kochen. «Obwohl Heidi gelernte Köchin ist, kritisiert sie mich nie. Ich glaube, sie liebt inzwischen meine einfachen Gerichte sogar», sagt Kopp und schmunzelt.

Für immer und ewig zusammen

Wenn das Paar einen Wunsch offen hätte – wie würde dieser lauten? «Wir wünschen uns, dass wir noch so lange wie möglich in unserem Haus bleiben können. Aber klar, eines Tages wird das nicht mehr möglich sein, darum haben wir uns vorsorglich schon mal in einer Altersresidenz angemeldet.» So sieht «ewigi Liebi» im wahren Leben aus … 

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