Es muss für die damals 18-jährige Beatrice Egli wie ein Stich ins Herz gewesen sein. 2007 sang die Metzgerstochter aus Pfäffikon SZ mit der Grande Dame des Chansons, Lys Assia (†94), am Grand Prix der Volksmusik in Wien das Lied «Sag mir, wo wohnen die Engel». In der Finalsendung schafften sie es jedoch nur auf den elften Platz. Für die erfolgsverwöhnte Assia ein herber Schlag.
Beatrice Egli wollte den Bettel hinschmeissen
Für sie war die Schuldige schnell gefunden, es lag an ihrer Mitsängerin Beatrice. «Nachdem wir so schlecht waren, hat Lys gesagt, dass ich zu dick sei und dass wir deshalb verloren hätten. Und ich sei so unprofessionell gewesen», sagte sie nach der Verbal-Attacke von Assia und ergänzte: «Als ich das im Fernsehen sah, hat es mich voll getroffen.» Sie habe wirklich gedacht, dass es an ihr gelegen habe. «Ich war halt 18. Dann glaubt man plötzlich: Ich bin gar nicht sexy.» Sie habe sogar mit dem Gedanken gespielt, den Bettel hinzuwerfen. Doch die Schwyzerin gab Vollgas und wurde mit ihrer sympathischen Art und ihren Kurven immer erfolgreicher.
Lys Assia wird ihr in bester Erinnerung bleiben
Erst konterte sie Assias Beleidigungen mit einem Diät-Song. Mit 24 Jahren gewann sie die RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar». Heute gehört die 29-Jährige zu den erfolgreichsten Schlagersängerinnen im deutschen Sprachraum und zeigt wahre Grösse im Verzeihen. Zum Tod von Lys Assia am letzten Samstag sagt Beatrice Egli: «Sie konnte ein schönes, gesundes und erfolgreiches Leben bis ins hohe Alter geniessen. Ich werde sie in bester Erinnerung behalten.»