Erste Konsequenzen für Gregory Knie (40) und sein «Säuligate»: Der Verein Swissveg wirft den Zirkus-Spross als Aushängeschild von ihrer Seite «Vegi-Tag.ch». «Wir werden ihn als Unterstützer auf unserer Seite löschen», sagt Renato Pichler (49), Präsident des Vereins Swissveg, zu BLICK. «Es gibt schliesslich genug andere prominente Vegetarier, die es ernst meinen.»
Grund für den Ärger: Gregory Knie, der sich bisher stets für einen fleischlosen Lebensstil eingesetzt hat, sind die Vegetarier plötzlich wurst. Der Vierzigjährige eröffnet heute in der Zürcher Innenstadt das Fleischrestaurant ButchersTable. Was der Vegi-Verband aber besonders verwerflich findet: Im dazugehörigen Werbevideo spielt Knie einem gebratenen Schweinekopf an den Ohren herum.
«Schamlose Werbung auf Kosten toter Tiere»
Für Renato Pichler geht dieses Verhalten des ehemaligen Vegi-Fans zu weit: «Das ist absolut daneben.» Knie habe seine Einstellung offenbar geändert und pflege zu Tieren keine liebevolle Beziehung mehr. «Er missachtet sie auf diese Art und Weise sogar», ärgert sich der SwissVeg-Präsident. «Anstatt sich für die Rechte von Tiere einzusetzen, macht er auf ihre Kosten schamlos Werbung für sein Restaurant – und zwar auf Kosten von toten Tieren.»
Trotz des Ärgers lässt Pichler eine Frage nicht los: «Mich würde interessieren, warum Gregory Knie seine Einstellung zu Tieren derart geändert hat.» Es könne wohl nicht allein am sozialen Druck gelegen haben und auch nicht bloss am Gewinn-Gedanken. Für ein gemeinsames Gespräch mit dem Zirkusdirektor und ehemaligen Aushängeschild von Swissveg sei er jedenfalls «sehr offen».