Den berühmtesten Mundartrocker gibt es nun auch als Statue. Polo Hofer (72) liess es sich nicht nehmen, die lebensgrosse Holzfigur persönlich einzuweihen. Die Zeremonie im Hafen von Oberhofen BE am Thunersee war nur wenige Schritte von seiner Wohnung entfernt. Doch den ersten öffentlichen Auftritt seit Bekanntwerden seiner Lungenkrebserkrankung konnte der Vater und Grossvater des Mundartrocks wegen Muskelschwäche nur im Rollstuhl bewältigen.
Polo unterstützt die Schweizer Holzwirtschaft
Seine gute Laune liess er sich deswegen nicht nehmen. «Ich selber habe manchmal einen Holzkopf, aber ein weiches Herz», scherzte Polo und betonte die Wichtigkeit der Kampagne für die Schweizer Holzwirtschaft. «Der bewirtschaftete Wald schützt Siedlungen und speichert CO2, deshalb sollte man unbedingt Schweizer Holz verwenden.»
Die vom Zürcher Bildhauer Inigo Gheyselinck (36) aus einer Interlakner Tanne geschaffene Polo-Figur ist neben Berühmtheiten wie Madame Tussaud, Johanna Spyri, Alfred Escher und Simone Niggli-Luder die neunte in einer Reihe von Statuen und soll die sinkende Nachfrage nach Schweizer Holz wieder ankurbeln.
Polo will nach Sardinien reisen
Der hölzerne Polo ist jedoch die erste Statue, die auf Reisen geht. Bis im Herbst ziert die Skulptur das Foyer des Thunersee-Dampfschiffs Blüemlisalp. Das freut Hofer besonders. Denn die Blüemlisalp – nicht das Schiff, sondern das Bergmassiv – spielt in seinem Hit «Alperose» eine zentrale Rolle. «Das ist viel schöner als jeder Preis», jubelt Polo National, der bereits wieder Pläne schmiedet. «Ich will unbedingt nach Sardinien» verrät er BLICK. Er habe diverse Reportagen über die Insel gesehen. «Das Essen ist vielfältig, die Landschaft wunderbar. Zudem schmeckt der Wein ausgezeichnet, das weiss ich aus eigener Erfahrung», so Hofer.
Doch zuerst müsse er mobiler werden. «Ich war fast überall auf der Welt und habe viel erlebt, auch Unangenehmes», kommt der Weitgereiste ins Grübeln. So musste er einmal auf Kuba wegen akuten Nasenblutens notfallmässig hospitalisiert werden. «In Havanna lag ich im selben Hotelzimmer wie vorher der ehemalige Fussballstar Maradona. Der hatte auch Probleme mit seiner Nase», erzählt Polo und lacht herzlich.