Erst vor einem Jahr wurde Lucas Huppert (21) MTB-Profi
«Viele halten mich für einen Spinner»

Erst vor einem Jahr wurde er Profi, jetzt steht Lucas Huppert (21) bereits auf Platz 8 der MTB-Weltrangliste. «Es geht ziemlich rasant das Treppchen hoch», freut sich der Zürcher Unterländer.
Publiziert: 21.09.2021 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2022 um 09:56 Uhr
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Lucas Huppert an einem Freestyle-Event in Zürich vor zwei Jahren.
Foto: freshfocus

Seit er fünf ist, sitzt er auf dem Velo. Heute ist er 21, macht die waghalsigsten Stunts und reist an Wettkämpfe rund um den Globus: Der Zürcher Unterländer Lucas «Huppi» Huppert ist der beste Freestyle-Mountainbiker der Schweiz. «Ich bin dauernd unterwegs», sagt er. «Seit sechs Wochen war ich nicht mehr zu Hause.»

Am 25. September wird Huppi wieder einmal in der Heimat sein. Er tritt an der Weltmeisterschaftstour «Night of the Jumps» in der Basler St. Jakobshalle auf. «Das ist einer der verrücktesten Contests überhaupt», freut er sich. «Da treten die besten Motocrosser und Mountainbiker auf und zeigen ihre spektakulärsten Whips.»

«Ich fürchte mich oft»

Huppi wird unter anderem zu sehen sein, wie er sich mit seinem Bike von einem zehn Meter hohen Turm stürzt. Die Stunts sind atemberaubend, die Angst gross – selbst beim Profi! «Ich habe ständig Herzrasen», gesteht Huppi. «Ich fürchte mich oft, aber ich zeige es nie. Und deswegen denken viele, ich sei ein Spinner.»

Doch Angst zu haben, sei überlebenswichtig für seinen Job. «Wer sich nicht fürchtet, wird leichtsinnig. Und dann kann es schnell zu einem verheerenden Unfall kommen.» Huppi hatte bislang Glück. «Ausser einem Bruch in der Hand bin ich immer glimpflich davongekommen.»

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Als Profi ist Huppi erst seit einem Jahr unterwegs – und steht dennoch bereits auf Platz 8 der MTB-Weltrangliste! «Ja, es geht ziemlich rasant das Treppchen hoch», sagt er lachend. Davor machte er eine Lehre als Elektroinstallateur. «Auch meinen Eltern zuliebe, die sich wünschten, dass ich eine solide Ausbildung habe.»

«Living the Dream»

Am Tag nach der Abschlussprüfung habe er sich dazu entschieden, alles auf die Karte Sport zu setzen. Und das hat sich gelohnt. «Ich kann mittlerweile von meiner Leidenschaft leben», freut er sich. Und sitzt er mal nicht auf seinem Bike, so steht er irgendwo auf dem Skateboard oder dem Snowboard. «Ich lebe meinen Traum», so Huppi begeistert.

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