Erfolg für Stefan Gubsers Flüchtlingsdrama
«Bon Voyage» geht auf Weltreise

Dieser Film rüttelt auf. Jetzt erobert das Schweizer Flüchtlings-Drama «Bon Voyage» die USA und wird am renommierten Filmfestival im kalifornischen Palm Springs gezeigt. Wer hier gewinnt, gilt als Favorit für die Oscars.
Publiziert: 13.06.2016 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:15 Uhr
1/4
Seit sie denken kann, ist sie auf der Flucht: Hala spielt in «Bon Voyage» ihre Geschichte.
Foto: ZVG
Silvana Guanziroli

Keine Rolle ging ihm bisher so nah! «Tatort»-Kommissar Stefan Gubser (58) stand im Februar in der Türkei für das Flüchtlingsdrama «Bon Voyage» vor der Kamera. «Das war mein bisher emotionalster Dreh», sagte er damals.

Gradmesser für die Oscars

Jetzt wühlt der Film, der an den Original-Schauplätzen gedreht wurde, das internationale Publikum auf. Am 22. Juni feiert die Co-Produktion des Zürcher Unternehmens Dschoint Ventschr und des Schweizer Fernsehens Weltpremiere am Filmfestival im kalifornischen Palm Springs. «Wir freuen uns sehr, dass wir dort ins Rennen gehen können», sagt Produzent Joël Jent (33). Das Festival gilt als Gradmesser für die Oscars, die Gewinner werden stets als Favoriten gehandelt.

Mehr Solidarität

Die Aufmerksamkeit ist Jent und Regisseur Marc Wilkins (39) mehr als recht. «Wir haben diese Geschichte mit Überzeugung gedreht. Wir waren schockiert darüber, wie Europa mit der Flüchtlingskrise umgeht.» Jetzt wollen die Filmemacher zu mehr Solidarität aufrufen. Dabei denken sie auch an ihren heimlichen Star im Film. Das palästinensische Mädchen Hala (5) spielt quasi ihre eigene Geschichte. Sie lebt heute in einem Flüchtlingscamp in Instanbul.

«Die Leute sollen spüren, was für Katastrophen sich vor Ort abspielen», so Gubser. Und Jent ergänzt: «Halas Blick ist eindringlich! Wir hoffen, dass er so viele Menschen, wie möglich erreicht.» 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?