Alle fragen sich, wer die verlorene Ehre der Schweiz nach vier erfolglosen Teilnahmen am Eurovision Song Contest (ESC) wiederherstellen könnte. Jetzt gibt es erste Anzeichen dafür, dass diese Aufgabe Luca Hänni (24) zuteil wird.
Hänni ist seit Jahren ein Wunschkandidat des Schweizer Fernsehens. 2012 gewann er vor einem Millionenpublikum die RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar». Fünf Jahre später landete er beim selben Sender in der Tanzshow «Dance Dance Dance» auf dem ersten Platz.
Im selben Jahr durfte er auch erstmals Eurovision-Luft schnuppern, als er beim Concours in Kiew die Schweizer Punkteverteilung verkündete. Der nächste Schritt, nun gleich selbst am Eurovision zu singen, liegt auf der Hand. Zumal das neue interne Auswahlverfahren eine Direktnominierung vereinfacht.
Noch halten sich alle bedeckt
Darauf angesprochen, bestätigt Hännis Management lediglich, dass diverse Projekte offen seien: «Im Einzelnen können wir aber noch nichts dazu sagen.» Das Schweizer Fernsehen gibt sich ebenfalls bedeckt: «Zu Spekulationen nehmen wir keine Stellung», sagt Reto Peritz (46), Bereichsleiter Show.
Pikant: Die ESC-Redaktion vom Schweizer Fernsehen hat auf ihrem offiziellen Twitter-Account kürzlich Hänni verlinkt. Eine Ehre, die zuletzt den letztjährigen Schweizer Vertretern von Zibbz zuteil wurde. Der Schweizer ESC-Rekordteilnehmer Peter Reber (69, vier Partizipationen mit Peter, Sue und Marc) würde die Teilnahme Hännis auf jeden Fall begrüssen: «Er ist einer der talentiertesten jungen Musiker unseres Landes», schwärmt er. «Wer nicht wagt, wird nicht gewinnen.»
Der ESC findet vom 14. bis 18. Mai in Israel statt. SRF will spätestens Anfang März verkünden, wer für unser Land ins Rennen geht.