Emil Steinberger lobt Karl's kühne Gassenschaus «Reception»
«Genial und sehr unschweizerisch!»

Am Donnerstagabend feierte die 23. Produktion von Karl's kühne Gassenschau Premiere. «Reception» begeisterte die anwesende Prominenz.
Publiziert: 14.06.2024 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2024 um 16:35 Uhr
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Hier sieht alles noch normal aus: Die Premierenbesucher von «Reception» von Karl's kühne Gassenschau bekamen ein verrücktes Spektakel geliefert.
Foto: STEFAN BOHRER

Bühne frei für das nächste Spektakel von Karl's kühne Gassenschau! In Dietikon feierte die 23. Produktion des vor 40 Jahren als Strassentheater gestarteten Projekts die grosse Premiere. In «Reception» besucht eine Hochzeitsgesellschaft ein Grand Hotel mitten im Wasser und erlebt irre Wendungen. Fliegende Autos, tauchende Musiker und angriffige Schwäne: Auch der neuste Streich von Karl's kühne Gassenschau wird der Bezeichnung «Spektakel» mehr als gerecht. Belohnt wurden die Involvierten am Ende mit einer langen, stehenden Ovation der 1300 Zuschauer und viel Lob der Schweizer Prominenz. 

«Was für eine aussergewöhnliche Reception. Hier wird man noch herzlich empfangen. Im echten Leben muss man beim Check-in heute oft alles selber am Automaten machen», witzelt Komiker-Legende Emil Steinberger (91). Die Produktionen seien immer «genial und sehr unschweizerisch. Obwohl es ein grossartiges, Schweizer Kulturgut ist. Die Verrücktheit mag ich. Sie sehen keine Grenzen und ziehen es gnadenlos durch. Das passt nicht so zu unserer Mentalität.»

«Der Mix aus Wahnsinn, Waghalsigkeit und Poesie ist einmalig»

Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart (68) verfolgt Karl's kühne Gassenschau «gefühlt schon 150 Jahre. Diese Produktionen muss man gesehen haben. Der Mix aus Wahnsinn, Waghalsigkeit und Poesie ist einmalig.» Auch die Leistung seiner Berufskollegen verdiene Hochachtung. Für die Produktion mussten alle das Tauchbrevet machen, zudem zeigen sie zahlreiche Stunts während der Vorstellung. «Ich könnte das definitiv nicht!», meint Müller-Drossaart.

Eine Person zu finden, die zum ersten Mal bei Karl's kühne Gassenschau dabei ist, gestaltete sich auf dem Platz zwischen Dietikon ZH und Spreitenbach AG als schwierig. Das ist auch bei Nadja Sieger (56), besser bekannt als Nadeschkin, nicht anders. Im Gegenteil! Sie war bei allen Produktionen dabei. «Mich inspiriert diese Hartnäckigkeit und das Gebastel. Der Mut zum Spektakel», schwärmt sie. «Etwas Ähnliches sucht man in Europa vergebens.»

Es gebe keine Eifersucht gegenüber «Gassenschau»-Machern

Jonny Fischer (44) vom Cabaretduo Divertimento hat eine besondere Verbindung zu der diesjährigen Produktion. Wie die beiden «Gassenschau»-Gründungsmitglieder Brigitt Maag (63) und Paul Weilemann (65) gibt er mit seinem Bühnenpartner Manu Burkart (47) bald den Abschied. «Paul kam zu einer unserer Vorstellungen und da haben wir uns über unser Adieu und die Stabsübergabe an die Jüngeren ausgetauscht», sagt er. Den Machern windet er ein Kränzchen: «Es ist wunderschön zu sehen, wie ihre Arbeit auch unter Künstlern gefeiert wird. Es gibt keine Eifersucht. Sie machen schliesslich etwas Einmaliges.»

Alle 87 Vorstellungen von Karl's kühne Gassenschau von 2024 sind bereits ausverkauft. Für die Spielzeit 2025 sind Karten bei Ticketcorner erhältlich.

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