Ein Tag mit Chanel Knie (9)
Zirkus rund um die Uhr

Mit nur neun Jahren ist die kleine Chanel Marie Knie der grosse Star in der Manege. Auch hinter den Kulissen beweist der Zirkusspross seine Selbständigkeit, ist eine begeisterte Schülerin und geniesst die freie Zeit mit ihrer besten Freundin Nadja.
Publiziert: 19.09.2020 um 23:51 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2020 um 02:27 Uhr
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Aufstrebender Zirkusspross: Die neunjährige Chanel Marie Knie ist der Star des aktuellen Knie-Programms.
Foto: STEFAN BOHRER
Patricia Broder

Der kleine Stern leuchtet am hellsten: Die neunjährige Chanel Marie Knie ist der Star des aktuellen Knie-Programms. Die Tochter von Pferdeprinzessin Géraldine Knie (47), die bei der Tournee 2020 erstmals Patronne ist, überstrahlt mit ihrer herzigen Ponynummer alle anderen Artisten in der Manege. «Mir bedeutet der Zirkus alles», sagt Chanel und lächelt. «Diese ganz eigene Welt gefällt mir sehr: der Auftritt, mein Kostüm, der Applaus der Leute und meine Ponys. Es ist ein Traum für mich, mit ihnen auftreten zu können.»

Die kleine Chanel begeistert das Zirkuspublikum auch zu Corona-Zeiten. Seit der Premiere vor zwei Wochen sind die Knie-Vorstellungen mit maximal tausend Besuchern im Zelt so gut besucht, dass der National-Circus die Spielzeit in Bern um eine Woche verlängert hat. Ab 28. September gehts dann weiter nach Aarau, Chur und Zürich.

Die Ponys merken, wenn Chanel nervös ist

Auch wenn die jüngste der Knie-Artisten bereits als Dreijährige in der Manege stand, hat sie auch heute noch das Lampenfieber. «Vor einer Premiere bin ich jeweils sehr nervös. Aber je mehr Vorstellungen ich gegeben habe, desto mehr legt sich das.» Ihre Tiere würden merken, wenn sie angespannt sei. «Ponys fühlen genauso wie Menschen. Das mag ich so an ihnen.»

Zu ihren Tieren pflegt sie ein sehr inniges Verhältnis. «Wann immer ich kann, bringe ich ihnen frisches Gras, Karotten und Pferde-Vitamine. Wenn ich bei meinen Ponys bin, bin ich am glücklichsten.» Hilfe beim Trainieren erhält Chanel meist von ihrem Nonno, Fredy Knie jun. (73), der durch seine Pferdedressur weltberühmt geworden ist.

Shoppen mit Mama, Velofahren mit der besten Freundin

Wenn Chanel nicht in der Manege steht, besucht sie mit sieben anderen Kindern die Zirkusschule. «Ich bin in der 4. Klasse. Mein Lieblingsfach ist Geometrie, aber auch Deutsch macht mir grossen Spass. Ich lerne gerne.» Nach dem Unterricht geht der kleine Star am liebsten mit Mami Géraldine shoppen oder verbringt Zeit mit ihrer Klassenkameradin: «Nadia ist meine beste Freundin. Am liebsten fahren wir Velo oder spielen auf dem Platz. Manchmal ist auch mein kleiner Bruder Maycol dabei. Er bringt uns gerne zum Lachen», sagt Chanel, deren Patentante Prinzessin Stéphanie von Monaco (55) ist.

«Ich schminke mich für die Show immer selbst»

Chanels berühmtes Gotti ist Schirmherrin des legendären Zirkusfestivals von Monaco und seit vielen Jahren eng mit Chanels Grossmutter Mary-José Knie befreundet. «Wir telefonieren regelmässig. Wenn sie mich besuchen kommt, bringt sie mir immer etwas Kleines mit», sagt die junge Artistin. Dann steht sie auf, um sich für ihren Auftritt bereitzumachen: «Ich schminke mich für die Show immer selbst. Das habe ich von klein auf gelernt.» Auch ihre Kostüme darf Chanel selbst aussuchen, und um ihre Fanpost kümmert sie sich auch persönlich. «Ich freue mich sehr über Nachrichten und Briefe, die ich natürlich beantworte. Vor kurzem hat mich jemand gefragt, was mein Lieblingsessen sei», sagt Chanel und lacht. Und? «Lasagne!»

Ein Leben ohne Manege und Ponys ist für den lebenslustigen Zirkusspross undenkbar. «Ich kann mir nicht vorstellen, etwas anderes zu tun. Ich gehe gerne in die Schule – aber der Zirkus ist mein Leben.»


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