Der Schock sitzt bei Heinz Haldi und seiner Frau Ruth (41) noch tief. Am Donnerstag, 2. April, wurde der Akkordeonist von Oesch’s die Dritten ins Spital eingeliefert. Gegen seinen Willen. Denn er hatte bloss Fieber und Schüttelfrost.
Doch nur zwei Tage länger und dem Musiker hätte wegen eines gefährlichen Infekts der linke Arm amputiert werden müssen. «Diese Aussage des Arztes gibt mir schon zu denken. Jetzt bin ich einfach nur froh», sagt der zweifache Familienvater.
Das Drama begann ganz unspektakulär. Am Dienstag, 17. März, hackt Heinz Haldi zu Hause in Zweisimmen BE Holz. «Als ich ein paar Tannenäste auseinanderbrach, ge riet mir ein Splitter zwischen Daumen und Zeigefinger», erzählt er. Mit einem gekonnten Griff war der Fremdkörper an der linken Hand aber schnell entfernt und für den 42-Jährigen nicht länger ein Thema.
Plötzliches Fieber und Schüttelfrost
Ein paar Tage später holte sich der Berner eine leichte Erkältung und entdeckte gleichzeitig auch schroffe Stellen am Unterarm. «Ich dachte, es seien Mückenstiche, und habe mich natürlich ab und an gekratzt.» Am 2. April, mehr als zwei Wochen nach dem Holzhacken, reagiert sein Körper heftiger. «Während des Soundchecks für unser Konzert in Zug bekam ich plötzlich Fieber und Schüttelfrost», so Haldi.
Die restlichen Bandmitglieder sorgten sich um ihn. Und Mutter Annemarie Oesch (46) schätzte als gelernte Krankenschwester die Lage richtig ein: «Wir bestanden darauf, ihn sofort in die Notaufnahme zu fahren.» Oesch’s-Oberhaupt Hansueli (50): «Wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre er gar nicht ins Spital. Dabei war sein Unterarm dicker als der Oberarm.»
Mögliche Hauttransplantation
Im Zuger Kantonsspital in Baar wurde klar, dass Haldi nicht so bald nach Hause kann. Bei den Untersuchungen entdeckten die Ärzte, dass der Unterarm von einem Infekt befallen war. Am Samstag wurde operiert und das infektiöse Gewebe entfernt. In einer zweiten Operation am Montag wurde der Arm mittels eines 25 Zentimeter langen Schnitts geöffnet, um die Heilung voranzutreiben.
Falls die Schwellung abnimmt, kann die noch offene Wunde bald getackert werden. Ansonsten steht eine Hauttransplantation an. Heinz Haldi ist optimistisch. «Ich vermisse meine Kinder. Doch falls nötig, bleibe ich lieber eine Woche länger im Spital.» Seine Frau besucht ihn regelmässig und die restlichen Bandmitglieder schauten am Karfreitag auf dem Weg zu einem Auftritt noch kurz bei ihrem Sorgenkind vorbei. «Heinz gehört mittlerweile einfach zu unserer Familie.
Das Erlebnis hat uns richtig mitgenommen», sagt Hansueli Oesch. Für die nächsten sechs bis acht Wochen müssen sie aber auf ihn verzichten. Nebst der Bühne fehlt Heinz der Truppe aber auch auf den langen Fahrten zu den Auftrittsorten. «Er ist zwar sehr ruhig, aber die Figur HD Läppli kann er einfach super imitieren», erzählt Melanie Oesch (21) mit einem Lächeln im Gesicht. Und alle sind froh, dass der ganze Schrecken schliesslich gut enden wird.
so etwas?
Mit dem Splitter gelangen Bakterien in die Blutbahn. Die befinden sich meist auf der Haut und dringen mit dem Fremdkörper von aussen nach innen. In den meisten Fällen verläuft so etwas komplikationslos. Durch wiederholtes Berühren der lokalen Entzündung kann es aber zu einem Infekt kommen.
Wie infizierten die Bakterien Haldis ganzen Arm?
Die Ausbreitung geschah durch das Blut und die Lymphgefässe. Das führte zu einer weitergehenden Infektion. Gewebe und Muskeln wurden befallen. Das infektiöse Gewebe musste schliesslich operativ entnommen werden. In der Medizin ist es oberstes Gebot, Eiter aus dem Körper zu entfernen.
War die Situation lebensgefährlich?
Der Infekt hätte auch die Knochen befallen können. Eine Armamputation wäre die Folge. Zusätzlich bestand die Möglichkeit einer Blutvergiftung. Fieber und Schüttelfrost wie bei Herrn Haldi sind typische Anzeichen dafür. Im Extremfall kann eine Sepsis zu Multiorganversagen und sogar zum Tode führen.
Besteht noch Gefahr?
Ich erwarte bei Herrn Haldi eine gute Ausheilung.
so etwas?
Mit dem Splitter gelangen Bakterien in die Blutbahn. Die befinden sich meist auf der Haut und dringen mit dem Fremdkörper von aussen nach innen. In den meisten Fällen verläuft so etwas komplikationslos. Durch wiederholtes Berühren der lokalen Entzündung kann es aber zu einem Infekt kommen.
Wie infizierten die Bakterien Haldis ganzen Arm?
Die Ausbreitung geschah durch das Blut und die Lymphgefässe. Das führte zu einer weitergehenden Infektion. Gewebe und Muskeln wurden befallen. Das infektiöse Gewebe musste schliesslich operativ entnommen werden. In der Medizin ist es oberstes Gebot, Eiter aus dem Körper zu entfernen.
War die Situation lebensgefährlich?
Der Infekt hätte auch die Knochen befallen können. Eine Armamputation wäre die Folge. Zusätzlich bestand die Möglichkeit einer Blutvergiftung. Fieber und Schüttelfrost wie bei Herrn Haldi sind typische Anzeichen dafür. Im Extremfall kann eine Sepsis zu Multiorganversagen und sogar zum Tode führen.
Besteht noch Gefahr?
Ich erwarte bei Herrn Haldi eine gute Ausheilung.