Am 20. August 2019 verlor Donghua Li (51) seinen geliebten Sohn Janis (†7). Seither quälen ihn viele Fragen. «Weshalb ist mein Sohn so früh gestorben? Was genau ist die Todesursache?» Als der Schweizer Olympiasieger von 1996 am Pauschenpferd seinen Sohn in den Notfall des Kinderspitals Luzern brachte, wurden beim Kleinen bösartige Tumore um die Leber herum diagnostiziert, wie BLICK berichtete. «Wie ist es möglich, dass die Ärzte mir gesagt haben, dass der Krebs zu 50 Prozent heilbar ist, und am Schluss ist er verblutet?»
Der Tod des kleinen Janis wurde als aussergewöhnlicher Todesfall eingestuft. Die Luzerner Staatsanwaltschaft, die Kriminalpolizei und die Rechtsmedizin wurden involviert, bei Janis eine Obduktion angeordnet.
Donghua Li: «Habe Anwalt eingeschaltet»
Auf Anfrage von BLICK sagt Simon Kopp, Informationsbeauftragter der Luzerner Staatsanwaltschaft: «Der Obduktionsbericht liegt nun vor, und es gibt keine Hinweise darauf, dass ein Arzt einen Fehler gemacht hat, der für den Tod des Kindes verantwortlich wäre.»
Ein Tag zuvor wurde der Bericht Donghua Li persönlich erörtert. «Ich war eine Stunde lang bei der Staatsanwaltschaft. Man war mir gegenüber sehr gefühlskalt und hat mir einen Teilbericht gegeben», so Li. Er ergänzt: «Die Ordner mit allen Informationen zu Janis' Tod wollten sie mir nicht geben, was ich nicht verstehen kann. Deshalb habe ich einen Anwalt eingeschaltet und spreche mit vielen anderen Ärzten. Erst wenn ich alle Antworten auf meine Fragen habe, können meine Familie und ich Ruhe finden.»