Seit dem vergangenen Dienstag um 17.55 Uhr steht das Leben des Schweizer Olympiasiegers von 1996, Donghua Li (51), still. In jenem Moment wurde sein geliebter Sohn Janis (†7) auf der Intensivstation des Luzerner Kinderspitals für tot erklärt. Noch immer kann Li nicht fassen, was mit seinem eben erst noch so gesunden, lebensfrohen Jungen passiert ist.
Es war ein vier Tage langes Ringen um das junge Leben. Begonnen hatte es in der Woche davor. «Janis zeigte mir seinen Bauch und sagte, schau wie gross der ist, ist, ich habe so viel gegessen», erzählte Li im Interview mit «Glanz & Gloria». Bis Freitag vor einer Woche sei der Bauch immer mehr angeschwollen. Am Freitag vor einer Woche brachte er seinen Buben zum Kinderarzt, danach fuhr er ins Spital. Nach stundenlangen Untersuchungen unter Vollnarkose wurden bösartige Tumore in seiner Leber festgestellt, die bereits Ableger in anderen Organen gebildet haben. Gegenüber der «Schweizer Illustrierten» sagte Li: «Das Schlimmste war, dass ich für unseren Janis nichts mehr machen konnte. Ich konnte nur noch beten.»
Grosse Anteilnahme gibt ihm Kraft und Trost
Sein Glaube an eine grössere Kraft und viele liebe Menschen helfen Donghua Li nun durch diesen Albtraum. «Und meine ständigen inneren Gespräche mit meinem Sohn», erzählt der trauernde Vater zu BLICK. Aber der Fall schockiert auch die ganze Schweiz. Aus Sportlerkreisen erhält Donghua Li viele tröstende Worte. Aber auch flüchtige Bekannte und ihm fremde Personen teilen ihm ihr Mitgefühl mit. «Glanz & Gloria»-Moderatorin Nicole Berchtold brach bei der Anmoderation des Interviews gar die Stimme.
«Die grosse Anteilnahme berührt mich sehr», sagt Donghua Li. «Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen herzlich bedanken. Sie geben mir Kraft und Trost in der sehr schweren Zeit. Ebenso wie Janis' fröhliches Gesicht – das ich nie vergessen werde.»