Divertimento machen mal Pause
Jetzt warten ihre schönsten Rollen

Sänger und Förster: Das sind die neuen Rollen von Jonny Fischer (35) und Manu Burkart (37). Am Freitag und Samstag führen die beiden Divertimento-Stars im ausverkauften Zürcher Hallenstadion zum letzten Mal durch ihr Comedy-Programm «Gate 10». Dann ist Schluss mit lustig.
Publiziert: 08.02.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:41 Uhr
Von Katja Richard

«Wir sind froh, uns mal eine Zeit lang nicht mehr zu sehen», so Jonny Fischer (35) lachend. «Nach 13 gemeinsamen Jahren müssen wir einfach etwas Abstand voneinander haben», ergänzt Manu Burkart (37). «Wir sehnen uns auch nach dem Austausch mit neuen Menschen.»

Manu Burkart reist mit Gattin Michèle (30), Tocher Alya (3) und Söhnchen Josh (1) für vier Wochen nach Florida. Jonny Fischer fliegt mit seinem Verlobten Michi Angehrn (26) nach Thailand. «Endlich mal die Abende freizuhaben, ist ein sehr schönes Gefühl», sagt Burkart.

Total 277-mal haben Divertimento ihr Programm «Gate 10» aufgeführt – und sind längst der erfolgreichste Comedy-Act der Schweiz. Seit dem grossartigen Emil (82) in den 1970er-Jahren haben keine anderen Künstler das Land mehr zum Lachen gebracht als Fischer und Burkart. Hinter dem, was auf der Bühne so locker wirkt, wie Witzeln am Stammtisch, steckt viel Arbeit. «Die Kunst ist, Pointen zu bringen, die 90 Prozent der Zuschauer verstehen.»

Nach ihrer Rückkehr von den Ferien wollen die Spassvögel neue Berufsfelder erkunden. ­Fischer als Sänger mit den A-cappella-Bands Edelwiis und den Screaming Potatoes. Wie man die Stimme zum Klingen bringt, hat er während des Lehrerseminars gelernt, als er klassischen Gesangsunterricht nahm.

Burkart wird sich als Filmemacher weiterbilden. Ausserdem plant er ein Förster-Praktikum. «Ich rueche gerne draussen im Wald herum», erklärt er lachend. «Erst recht, seit ich Kinder habe! Da werde ich selber wieder zum Buben.» Er interessiert sich auch für die vierbeinigen Bewohner des Waldes. Mit einer Wildkamera versucht er fast jede Nacht Fotos zu machen, dank Bewegungssensoren wird automatisch abgedrückt: «Meistens bekomme ich nur die Nachbarskatzen vor die Linse», so Burkart. «Marder oder Füchse sind selten.»

Am meisten freuen sich die beiden Profi-Blödler aber auf die neu gewonnene Spontanität: «Im Grunde genommen erfüllen wir uns das, wovon jeder träumt: mal von allem eine lange Pause zu machen, um mit den Liebsten zusammen zu sein», sagt Burkart. Fischer nickt zustimmend. Damit vermeiden sie auch auszubrennen. Erst 2016 gehen die zwei Herren ans Schreiben des neuen Programms. «Inhaltlich ist noch alles offen», sagt Fischer.

Vorerst gilt die ganze Konzentration den Auftritten im Hallenstadion. «Wir sind aufgeregt wie beim ersten Mal.»

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