Beat Richner (71) ist seiner schweren Hirnerkrankung erlegen, wie der Stiftungsrat der Kantha-Bopha-Spitäler in Kambodscha heute in einem Presseschreiben mitteilte. Sein Tod ruft grosse Bestürzung hervor, schliesslich hat der Spendensammler sich sein ganzes Leben für kranke Kinder eingesetzt - mit grossem Erfolg. Während 25 jahren konnte er in seinen Spitälern mehr als 18 Millionen Kindern helfen.
René Schwarzenbach (59), Präsident des Stiftungsrates der Kantha-Bopha-Spitäler, kannte Richner seit vielen Jahren. Gegenüber BLICK betont er: «Beat war ein aussergewöhnlicher Mensch, der aussergewöhnliches geleistet hat. Wichtig ist, dass weder er noch sein Werk in Kambodscha vergessen geht. Das ist eine Verpflichtung der Schweiz an Kambodscha.»
«Ein total geduldiger und lieber Mensch»
Band-Leader Pepe Lienhard (72) hatte eine besondere Beziehung zu Richner:«Meine Tochter Nina ging als Kind zu ihm in die Sprechstunde. Ein total geduldiger und lieber Mensch, die Kinder sind sehr gern zu ihm gegangen. Alles an ihm war eindrücklich - sein Engagement, seine Energie, sein Leben. Er hinterlässt ein wahnsinniges Werk.»
Ringier-CEO Marc Walder (53) betont: «Bei Beat Richner darf man von einem weltweit beinahe einzigartigen Lebenswerk sprechen. Zehntausende Schweizerinnen und Schweizer haben ihn über Jahrzehnte unterstützt, Kindern in Kambodscha medizinisch zu helfen. Auch dies ist einzigartig. Ein Friedensnobelpreis wäre die krönende Anerkennung dieser Jahrhundertleistung eines Schweizers gewesen.»
«Sein Tod macht uns alle traurig. Durch sein unermüdliches Engagement verhalf er auch der Schweiz und ihren Werten zu hohem Ansehen», twittert Bundesrat Ignazio Cassis (57) kurz nach Richners Tod.
Auch SRF-Star Nik Hartmann (46) ist bestürzt und zollt grossen Respekt: «Ich hab noch nie R.I.P. getwittert. Aber bei Beatocello muss ich. Es ist sein immenses Werk, das für immer weiterlebt! Danke!»
Autor und Musiker Jürg Halter (38) verleiht seinem Nachruf eine politische Note: «Während die offizielle Schweiz ihre sogenannte humanitäre Tradition ohne Ende verrät, hatte er sie bewundernswert gelebt wie kaum einer.»
TV-Frau Sandra Studer moderierte 2003 die ersten Swiss Awards, bei denen Richner als «Schweizer des Jahres» ausgezeichnet wurde. Auf Facebook schreibt die SRF-Moderatorin: «Dein Wesen, deine Überzeugung, deine Menschenliebe, dein Verantwortungsbewusstsein und deine Konsequenz haben Berge versetzt. Gute Reise, lieber Beat Richner!»
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