«Ich bin überglücklich, dankbar und einfach sprachlos». Das sind die ersten Worte der neuen Miss Schweiz 2018, Jastina Doreen Riederer (19) aus Spreitenbach AG. Sie habe nach der Wahl nur gerade zwei Stunden geschlafen, sagt die neue Schönste des Landes im BLICK-Livetalk. «Ich habe mit meiner Familie noch gefeiert und danach die Show ganz nochmals angeschaut.» Auch eine Nacht nach dem grossen Moment kann die gelernte Detailhandelsfachfrau ihre Gefühle «gar nicht in Worte fassen. Ich sah meinen Namen, da verstand gar nichts mehr, war überglücklich!»
Nicht alle haben ihr gratuliert
Sie habe sich selbst nicht als Favoritin gesehen, fügt sie an, hätte eher den Eindruck gehabt, dass Konkurrentinnen wie Mercedes oder Melanie mehr im Fokus waren. «Gegen Schluss der Vorbereitung hat man gemerkt, dass jede für sich kämpft. Ich habe aber keine Eifersucht gespürt», sagt sie dazu. Dennoch: «Von den zehn Finalistinnen haben mir nur drei gratuliert. Das hat mich gekränkt», so Jastina nachdenklich.
Wegen Haar gemobbt
Die schöne Jastina Doreen ist besonders stolz auf ihr langes Haar – das genau 88 Zentimeter lang ist. «Ich liebe meine Mähne», so die neue Miss. Daher auch ihr Spitzname Rapunzel. Doch deswegen hatte sie auch unschöne Momente, während ihrer Schulzeit sei sie gemobbt worden. «Einmal haben mir Mitschüler Kaugummi in Haare geklebt, danach musste ich sie kürzen. Die Schulleitung hat aber nichts unternommen, sie sagten, sie hätten kein Mobbing festgestellt.»
Eine sehr schwierige Phase für sie. Jastina magerte ab, musste zum Schluss sogar ins Spital. «Dort reifte dann der Entschluss, dass es so nicht weitergehen kann. Das hat mir Kraft gegeben.»
Der Richtige kann sie mit Nutella überzeugen
Und was ist mit der Liebe? Jastina ist Single. Bisher habe sich noch nichts Festes ergeben, sagt sie dazu. «Ich bin erst 19 Jahre alt. Ein Mann müsste sympathisch sein, gross, dunkelhaarig sein. Und er könnte mich mit einem schönen Lächeln und gutem Essen überzeugen – am besten mit einem Nutella-Dessert.»
Denn Nutella liebe sie heiss, ergänzt Doreen. Und sonst? Sie liebt Mode und Modeln, schon als Kind sass sie an der Nähmaschine und gestaltete ihre Kleider um. Jastina Doreen arbeitet im Detailhandel, träumt aber von einer Karriere als Model oder Schauspielerin – ihr Vorbild sind die Victoria's Secret Engel.
Kein Wunder überzeugte sie mit dem Bikinidurchgang genauso wie im Abendkleid. Um 22.28 Uhr war es soweit, das wurde ihr Name in der Trafo Halle in Baden AG ausgerufen, die vorletzte Miss Schweiz, Laetitia Guarino (25) setzte ihr die Krone auf. Eigentlich wäre dies an Lauriane Sallin (24) gelegen, die gestern nach zwei Jahren und vier Monaten, ihren Titel abgegeben hat, als längste Miss im Amt. Doch die hochschwangere, mittlerweile in Griechenland lebende Beauty hatte darauf keine Lust.
Jastina Doreen kann dies egal sein, sie bezeichnet sich als extrovertierte Person, die auch den Bikinidurchgang genossen hat. «Ich fühlte mich, als würde ich durch den Abend schweben. Es war Adrenalin pur und bleibt mir in ewiger, schönster Erinnerung», so die Schönheit.
Glücklich über die neue Schönheitskönigin ist auch Missen-Organisatorin Angela Fuchs (44): «Wir haben mit ihr eine würdige Miss Schweiz. Vom ersten Moment an war die Zusammenarbeit mit ihr geprägt von viel Freude, Freundlichkeit und Professionalität», schwärmt sie.
«Ich habe sehr wohl Ecken und Kanten»
Die Siegerin erhält nebst dem Titel, einem Roller und Mineralwasser, auch einen Mercedes A-Klasse für ihr Amtsjahr. Und sie verspricht als neue Miss Schweiz Vollgas zu geben. Sie sagt dazu: «Ich möchte mein Amtsjahr bodenständig absolvieren.» Den Vorwurf, sie hätte keine Ecken und Kanten, lässt sie nicht gelten. «Die habe ich sehr wohl. ich weiss, was ich bin und was ich will im Leben, strahle das auch aus.»
Zum Schluss erklärt die Aargauerin auch, was ihr besonderer Name bedeutet. Ihr Mami hätte ihn ausgewählt, weil sie etwas Spezielles wünschte, einen Doppelnamen. «Jastina ist die weibliche Form von Justin. Und Doreen ist die englische Form von Dorothea, der Name meines Grosis.»