Sie sind weg mit Sack und Pack! Das Schauspieler- und Wirtepaar Hans Schenker (64) und Isabelle von Siebenthal (58) hat Lauenen BE endlich den Rücken gekehrt. «Wir sind unglaublich froh, dass wir gesund und heil aus dieser Hölle entfliehen können», sagt von Siebenthal erleichtert.
Der berühmteste Dorfstreit der Schweiz
Damit endet der berühmteste Dorfstreit der Schweiz. Ein Jahr lang lagen sich das Paar und die Bevölkerung der 800-Seelen-Gemeinde in den Haaren. Der Grund: Schenker verbannte den Stammtisch des Jodler- und Schützenvereins aus dem Restaurant Wildhorn und stellte stattdessen eine rote Samtcouch in die Gaststube. Es folgten Mistattacken auf die Kuhskulptur vor der Traditionsbeiz, und sogar die Pneus am Auto des Wildhorn-Kochs wurden aufgeschlitzt. Zu viel für von Siebenthal. Sie erlitt im letzten November einen Nervenzusammenbruch, ist seither in Behandlung.
Dank der Abreise aus dem Saanenland kann die Schauspielerin wieder durchatmen. «Es war wirklich eine schmierige Dorfposse, die wir hier oben erleben mussten», sagt sie. «Ich bin froh, bin ich kein Teil mehr in diesem Stück.»
Hans Schenker schreibt an einen Heimat-Roman
Was das Schauspielerpaar als Nächstes macht, ist noch nicht ganz klar. «Zuerst einmal ausspannen, den Frühling geniessen und die Heiterkeit des Lebens kultivieren.» Hans Schenker nutzt die Zeit noch für einen anderen Plan: «Jetzt stelle ich den ultimativen Heimat-Roman ‹Heim-weh› fertig», sagt er schmunzelnd. «Darin lasse ich meine Erfahrungen in Lauenen richtig einfliessen.»