Die Musik des Schlagerstars hilft dem schwer kranken Thomas
Leonard gibt ihm Kraft

Vor zwei Jahren gaben ihn die Ärzte auf – Thomas leidet an Zerebralparese. Aber Leonards Musik hat geholfen, dass es ihm heute besser geht.
Publiziert: 28.05.2017 um 23:25 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:50 Uhr
1/4
Sänger Leonard bekam am Schlagerabend auf dem zürcherischen Pfannenstiel Besuch von seinem grössten Fan Thomas.
Foto: Siggi Bucher
Anita Plozza

Die Ärzte gaben Thomas nur noch zwei Jahre zu leben. Doch dann entdeckte er die Musik des Innerschweizer Schlagerstars Leonard (53) und wurde dessen grösster Fan. Heute ist der Gesundheitszustand des schwerbehinderten Aargauers stabil. «Dieser junge Mann ist das beste Beispiel dafür, dass Musik wirklich Kraft und Lebenswille verleihen kann», sagt Leonard. 

Thomas ist 28 Jahre alt und leidet an Zerebralparese – einer Störung des Nerven- und Muskelsystems infolge einer Verletzung oder Missbildung des kindlichen Gehirns. Er wohnt mit seiner Schwester Susanne (38) zusammen, die ihn rund um die Uhr betreut. Durch sie hat Thomas die Schlagermusik entdeckt und lieben gelernt. Susanne ist seit vielen Jahren Fan von Leonard.

Eine Videobotschaft veränderte sein Leben

Als die Ärzte ihr die traurige Nachricht überbrachten, dass ihr Bruder nicht mehr lange zu leben habe, nahm sie in aller Verzweiflung Kontakt mit Leonard auf. Umgehend meldete sich der Sänger bei ihr und schickte eine Videobotschaft, in der er Thomas viel Kraft wünschte. «Es tönt jetzt vielleicht kitschig, aber von diesem Tag an ging es meinem Bruder besser», erinnert sich Susanne. «Thomas kam glücklicherweise wieder zu Kräften.»

Seither besuchen die Geschwister so viele Konzerte von Leonard wie nur möglich. Sie waren auch gestern bei seinem Auftritt in der ARD-Show «Immer wieder sonntags» live vor Ort im Europark Rust (D). «Thomas durfte ihn wie so oft schon hinter der Bühne besuchen und bei den Proben dabei sein», schwärmt Susanne. «Das ist für ihn immer der Höhepunkt des Tages.»

Musik bringt die Menschen zusammen

Leonard gibt das Kompliment zurück: «Es ist für mich wunderbar zu wissen, dass ich mit meiner Musik Kraft geben kann und dass meine Melodien Gutes bewirken.» Er freue sich immer riesig, wenn er Thomas im Publikum sehe. «Auch wenn wir nicht zusammen sprechen können, so habe ich eine tiefe emotionale Beziehung zu ihm.»

Musik sei eben nicht nur die beste Medizin, so Leonard sanft lächelnd, «sondern auch die wunderbarste Form, Menschen zusammenzubringen».

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?