Die Mundartrocker von Megawatt über den Grund für ihr neues Album
«Wir können den Leuten ja nicht wieder dieselben Songs vorspielen»

Megawatt aus dem Rheintal gehört zu den aktuell erfolgreichsten Schweizer Rockbands. Vor zehn Tagen holten sie einen Swiss Music Award, zwei Tage später kam ihr neues Album auf den Markt. Sänger Thomas Graf spricht mit Blick über die aufregende Rock-Reise.
Publiziert: 29.05.2023 um 10:20 Uhr
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Die Schweizer Mundartrocker von Megawatt schwimmen auf der Erfolgswelle. Die Band um Sänger Thomass Graf (M.), Dennis Mungo, Marco Gassner, Marius Matt und Damian Caluzi (von rechts nach links) gewann vor zehn Tagen einen Swiss Music Award für das beste Album.
Foto: keystone-sda.ch
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Zum Zeitpunkt des Gesprächs wusste Thomas Graf (47), der Sänger der Mundartrock-Band Megawatt, noch nicht, was ihm nur wenige Stunden später passieren sollte: Die Ostschweizer holten sich mit dem Swiss Music Award für das beste Album bereits zum zweiten Mal einen Preis – denjenigen für den «Best Breaking Act» gab es bereits 2021. «Meine Dankesrede habe ich noch nicht geschrieben», sagte Graf, als Blick mit ihm am Tag der Preisverleihung sprach. Der Award in Form eines Steines ist das Resultat harter Arbeit – und viel Spass an der Musik, wie der Sänger durchblicken lässt: «Jeder von uns hat sehr viel Zeit investiert.»

In den zwei Jahren seit dem ersten Preis habe sich bei Megawatt viel getan: «Wir haben – sobald wir nach der Pandemie durften – so viele Konzerte wie möglich gespielt. Es war aber nichts selbstverständlich», erinnert sich Graf. In seinen Worten schwingt eine Menge Dankbarkeit mit – «wir alle machen schon seit über 30 Jahren Musik und haben schon ganz andere Zeiten erlebt.» Heute sind Shows der Band bereits ein halbes Jahr im Voraus ausverkauft.

Neues Album «aus der Not geboren»

Dass mit «Rockerherz» am 19. Mai das dritte Album von Megawatt erschienen ist, sei nicht unbedingt geplant gewesen, erklärt Graf lachend. Der Mix aus eingängigen Gitarrenriffs und Schweizerdeutschen Balladen sei «eher aus der Not geboren.» Das klinge zwar nach Schmerz, sei aber überhaupt nicht so gemeint: «Wir haben letztes Jahr sehr viele Konzerte gespielt. Und weil uns das so viel Freude bereitet, wollten wir auch 2023 wieder so viel wie möglich auf die Bühne.» Irgendwann seien bei der Band die ehrgeizigen Profimusiker durchgedrungen, lacht der Leadsänger: «Wir dachten uns: Wenn wir wieder auf Tour gehen, dann können wir den Leuten ja nicht wieder die gleichen Songs vorspielen.» Die Lösung? Megawatt schrieb ein ganz neues Album. Und wer weiss: Vielleicht erscheint 2024 schon der nächste Streich der Rheintaler Mundartrocker.

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